Etwa 16 Wohneinheiten könnten im Projekt „Wohnen für alle“ auf dem Grundstück an der Hasenwaldstraße entstehen. Die Aufstellung von Wohncontainern für Flüchtlinge ist vom Tisch. Foto: Hauptmann Quelle: Unbekannt

Schmiden (red) - Eigentlich war vorgesehen, auf einem städtischen Grundstück an der Hasenwaldstraße zur Anschlussunterbringung von Flüchtlingen mit einem Bleiberecht Wohnraum mit mobilen Containereinheiten oder schnell zu errichteten vorgefertigten Modulen zu schaffen. Einen entsprechenden Beschluss hatte Fellbachs Gemeinderat im Frühjahr gefasst. Der deutliche Rückgang der Zahl der Flüchtlinge hat nun jedoch zu einem Umdenken geführt.

Derzeit kann niemand sagen, wie sich die Situation weiterentwickelt, weshalb der Landkreis an seinem Ziel, bis Jahresende insgesamt 9900 Plätze für die Erstunterbringung in Sammelunterkünften zu schaffen, derzeit auch festhält. So wird dieser Tage eine neue Flüchtlingsunterkunft in der Schmidener Lehmgrube in Betrieb genommen. Allerdings sind in den Sammelunterkünften des Landkreises schon jetzt auch anerkannte Flüchtlinge untergebracht.

Für diesen Personenkreis sind eigentlich die Kommunen im Kreis zuständig. Das Regierungspräsidium Stuttgart hat im April bestätigt, dass in solchen Sammelunterkünften auch Flüchtlinge in der Anschlussunterbringung untergebracht werden dürfen, sofern es sich um eine vorübergehende Unterbringung handelt und nicht um dauerhaftes Wohnen. Und der Landkreis hat der Stadt auch angeboten, frei werdende oder nicht belegte Teile in seinen Sammelunterkünften für die Anschlussunterbringung anzumieten. Verhandlungen über die Konditionen laufen gerade.

Nach Einschätzung der Stadtverwaltung kann daher zurzeit darauf verzichtet werden, auf dem Grundstück an der Hasenwaldstraße kurzfristig auf eigene Kosten Wohnraum in Fertigteilbauweise oder mit mobilen Einheiten zu erstellen. Sie schlug daher dem Gemeinderat vor, seinen Beschluss vom Frühjahr zu revidieren und das Grundstück mit der Zielsetzung auszuschreiben, günstigen Wohnraum zu erhalten und sich Belegungsrechte zu sichern. Für Flüchtlinge in der Anschlussunterbringung könnte dieses Modell dennoch genutzt werden. Rund 16 Wohneinheiten sollen in dem Projekt „Wohnen für alle“ entstehen. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag einhellig zu.