Fellbach (red) - Jetzt wird es bunt auf der Höhenstraße. Lustige Sprüche rund ums Thema Verkehrssicherheit zieren dort die Brücken. Ziel der Aktion ist es, das rücksichtsvolle Miteinander im Straßenverkehr zu verbessern.
„Lächeln und winken statt angenervt blinken“, „Schulterblick statt Tunnelblick“ oder „Vom Gas gehen statt am Rad drehen“ - das sind drei von insgesamt sechs sinnbildlichen Sprüchen, die seit einigen Tagen die Höhenstraße zieren. Mit verschiedenen Aussagen auf Brückenbannern und wirbt Fellbach im Rahmen der Kampagne „Tu‘s aus Liebe“ der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) für ein rücksichtsvolleres Miteinander im Straßenverkehr. Ziel der Kampagne ist es, zur Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer in Fellbach beizutragen.
Unbewusste Aggressionen und Feindbilder sind im Verkehrsalltag gefährlich. Denn sie verhindern es, dass Verkehrsteilnehmer sich in ihr Gegenüber einfühlen können. Das ist aber notwendig, um voraus-schauend denken und handeln zu können. Mehr Gelassenheit im Straßenverkehr macht die Wege sicherer: Wer häufiger tief durchatmet und bedenkt, dass Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer nur andere Verkehrsteilnehmer und keine Feinde sind, beugt Unfällen vor.
Der Zeitpunkt der Kampagne wurde bewusst gewählt: In der Kappbergstadt finden gerade die Stadtradeln-Aktionswochen statt. „Ich hoffe aber, dass die Aktion darüber hinaus anhaltende Wirkung zeigt“, sagt Bürgermeisterin Beatrice Soltys. Fellbach beteiligt sich zum dritten Mal an dem bundesweiten Radfahrwettbewerb Stadtradeln. Jeder, der gerne Fahrrad fährt, ist aufgefordert mit zu machen. Die Aktionsphase dauert bis zum 14. Juli.
Bei der Premiere der Aktion im Jahr 2014 legten die 82 teilnehmenden Radler insgesamt 19 253 Kilometer mit dem Fahrrad zurück und vermieden dabei 2772,4 Kilogramm Kohlendioxid. 2015 waren es schon 216 Radler, die 57 095 Kilometer mit dem Fahrrad fuhren und dabei 8222 Kilo Kohlendioxid einsparten.