Die Kreuzung Otto-Konz-Brücken/Am Westkai hat sich seit drei Jahren als unfallträchtig erwiesen. Foto: Kuhn Quelle: Unbekannt

Von Mathias Kuhn

Was die Unfallhäufigkeit betrifft, bleibt Wangen ein sicherer Stadtbezirk. Mit 424 aufgenommenen Unfällen verringerte sich die Zahl sogar um 14 Unfälle gegenüber dem Vorjahr. Besonders erfreulich: Kein Verkehrsteilnehmer wurde getötet, es gab keine Schulwegunfälle. Von den drei Unfallschwerpunkten im Stadtbezirk blieb einer übrig: An der Kreuzung Otto-Konz-Brücken/ Am Westkai krachte es 2015 sieben Mal teilweise schwer. Vor zwei Jahren kam die Diskussion über eine Umgestaltung des Bereichs samt neuer B-10-Ein- und Ausfahrt auf.

Wie gefährlich lebt es sich in Wangen? Darüber wollte sich der Sicherheitsbeirat vergangene Woche informieren. Polizeirevierleiter Stefan Ritz und Peter Dieminger vom Untertürkheimer Polizeiposten hatten dazu die jüngste Unfallstatistik mitgebracht. Prinzipiell können sich die Autofahrer in Wangen sicher fühlen. Mit 424 aufgenommen Unfällen verzeichnet die Statistik sogar einen leichten Rückgang. Weniger geworden sind die Bagatell- oder Kleinstunfälle. Jene, bei denen die Polizei Spuren sichern und den Unfallhergang verfolgen musste, weil sie gravierender waren, nahmen leicht zu. Von 170 auf 177 Unfälle im vergangenen Jahr. Dementsprechend erhöhte sich auch die Zahl der Unfälle mit Sachschaden. 145 im vergangenen gegenüber 135 im Jahr 2014. Insgesamt verletzten sich dabei vier Verkehrsteilnehmer schwer und 40 leicht.

Zu dieser Zahl trugen auch vier Unfälle mit Stadtbahnen bei. „Sie verteilen sich auf mehrere Kreuzungen im Stadtbezirk“, so Ritz. Die für Unfälle mit Stadtbahnen bekannte Kreuzung Hedelfinger-Straße/Otto-Konz-Brücken steht zwar weiterhin auf der Liste der Unfallschwerpunkte, von dieser ist die „Autohofkreuzung“ jedoch gestrichen. In den Jahren 2011 bis 2014 wurden bei Unfällen drei Schwer- und fünf Leichtverletzte verzeichnet. Die Kreuzung erfüllte damit die Kriterien für eine Unfallhäufungsstelle. Im vergangenen Jahr hielt die Serie allerdings nicht an. Ähnlich verhält es sich mit der Kreuzung Geislinger-/Salacher Straße. 2014 ereigneten sich beim Einbiegen und Kreuzen sechs Zusammenstöße - 2015 blieb die Kreuzung unauffällig.

„Damit bleibt nur ein Unfallbrennpunkt“, so Ritz. Die Kreuzung Otto-Konz-Brücken/ Am Westkai. Im vergangenen Jahr wurde die Polizei dort zu sieben Unfällen gerufen. In den Vorjahren hatten sich dort bereits acht beziehungsweise vier (2013) ereignet. „Auffallend ist, dass innerhalb der vergangenen drei Jahre zehn Personen verletzt wurden“, so Ritz. Allerdings sei die Art der Unfälle nicht einheitlich gewesen. Die Kreuzung ist die verkehrsträchtigste im Hafenbereich. Aus Richtung Hedelfingen fahren Autos über die Otto-Konz-Brücken zur B-10-Einfahrt am Otto-Konz-Gebäude. Gleichzeitig bekommen Fahrer aus der Gegenrichtung „Grün“ - auch Linksabbieger in Richtung Hafenbahnstraße, die den Gerade-Ausfahrern Vorfahrt lassen müssen. Zudem wollen sich viele Fahrer in Richtung B 10-Einfahrt in Richtung Hedelfingen einreihen - oft zu spät. Erschwerend kommt hinzu: Autofahrer müssen auf Fußgänger und Fahrräder achten. Auch deswegen regten vor zwei Jahren Anlieger und Bezirksbeiräte eine Umgestaltung des Bereichs an: Eine B-10-Ein- und -Ausfahrt in der Straße „Am Westkai“ vor den Otto-Konz-Brücken sowie einen Kreisverkehr statt der ampelgeregelten Kreuzung.