Nach 15 Jahren im Amt übergibt Markus Krautter (links) den Vorsitz des Industrie-, Handels- und Gewerbevereins Untertürkheim an Klaus-Dieter Warth. Foto: Kuhn Quelle: Unbekannt

(mk) - Am 2. Februar geht eine Ära zu Ende: Nach 15 Jahren an der Spitze des Industrie-, Handels- und Gewerbevereins (IHGV) tritt Markus Krautter in die zweite Reihe. Klaus-Dieter Warth stellt sich zur Wahl des IHGV-Vorsitzenden. Der Besitzer des Weinguts Warth will die geleistete Arbeit mit dem Team fortführen, die Gestaltung des Bahnhofsviertels begleiten und den Stadtbezirk auch touristisch voranbringen - „zur Stärkung von Handel, Handwerk und Gewerbe“.

„Als Generationswechsel könnte man die Stabübergabe nicht bezeichnen“, sagt Krautter lachend. Die beiden 1968 geborenen Untertürkheimer liegen gerade 14 Tage auseinander. Krautter hatte vor einem Jahr seinen Gang zurück ins zweite Glied angekündigt. 2002, nachdem er bereits drei Jahre Kassier und seit 1992 im Beirat war, hatte er den Vorsitz des IHGV Untertürkheim übernommen. Damals tatsächlich ein Generationswechsel. Mit der Unterstützung der erfahrenen IHGV-Aktiven machte sich eine junge Garde um Markus Krautter, Uta Smolik, Emil Roldan, Eberhard Bauer, Michael Walz und weitere Helfer daran, ihre Ideen für Untertürkheim umzusetzen. Die Rotweinnacht, das Schmetterlingsfest dank den Blumenfachgeschäften Ellinger und Kumfert sowie die Untertürkheimer Nacht waren Initiativen der innerhalb des IHGV gegründeten Projektgruppe. Gleichzeitig setzte sich Krautter für die Verwirklichung eines Projekts seines Vorgängers Herbert Schwarz ein - mit Erfolg. „Auch dank des Engagements von Siegfried Berner schafften wir es, dass die Skulptur des Rotenberger Künstlers im Kreisverkehr an der Mettinger Straße aufgestellt wird“, sagt Krautter.

Immer mehr Zeit nahm in den vergangenen Jahren die politische Arbeit des IHGV ein. Der Verein will dem Trading-Down-Effekt entgegen wirken. „Der Masterplan, den OB Fritz Kuhn nach einem Gespräch mit uns ausgerufen hat, war der Durchbruch einer langen Arbeit“, sagt Krautter. Ausgangspunkte seien zum einen die Forderung nach einem Stadtteilmanager, zum anderen das Projekt „Quo Vadis“ von Professor Strauß gewesen. „Jetzt ist es Zeit für neue Ideen“, sagt Krautter. Sein Nachfolger könne auf ein eingespieltes Team setzen. Die Aufgaben seien auf mehrere Schultern verteilt. Kümmerer Klaus Drechsel, Josephine Buller, Christine und Karl-Hans Keinath und Alfred Haug komplettieren das aktive Team. Warth will auch die erfolgreich geleistete Arbeit fortführen und die Herausforderung annehmen.

„Wer kein Ehrenamt übernimmt, darf nicht schimpfen, wenn ihm etwas missfällt“, sagt der Wengerter. Sein Hauptaugenmerk wolle er aufs Ortszentrum legen. „Das Bahnhofsviertel liegt mir am Herzen. Ich freue mich darauf, nun noch aktiver mitgestalten zu können.“ Zudem will er den Stadtbezirk für Touristen interessanter machen. „Untertürkheim mit der Weinberglandschaft, der Grabkapelle und den kulturellen Sehenswürdigkeiten gehört eine Leuchtturmposition in Stuttgart“, so Warth. Die Umgestaltung des Neckarufers sei ein erster, toller Schritt. Auch die Idee einer Seilbahn könne dazu beitragen. „Wir müssen den Ideen freien Lauf lassen“, sagt der designierte IHGV-Vorsitzende. „Denn alles, was Untertürkheim voranbringt, stärkt dessen Gewerbe, Handel, Handwerk und Industrie. Das ist schließlich die Aufgabe des IHGV.“