Valentin und Haris vom Küchenteam der Luginslandschule überreichten Bildungsbürgermeisterin Isabel Fezer einen Muffin. Quelle: Unbekannt

(mk) - Feiertag für den Nachwuchs der Luginslandschule. Als erste Schule in Stuttgart bekam sie gestern das Gut-Drauf-Zertifikat verliehen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung würdigt, dass die dreizügige Grundschule sich mit Partnern auf den Weg zur Wohlfühlschule macht. Bewegung, Essen, Entspannung und Lernen stehen in Einklang, um gesunde und starke Kinder zu erhalten.

Für Rektor Andreas Passauer und sein Team endete der Marathonlauf. Im Frühjahr 2013 machte sich die Bildungseinrichtung aus Luginsland auf dem Weg zu einer Wohlfühlschule. Mit an ihrer Seite war von Beginn an die Jugendhausgesellschaft mit dem Team des Café Ratz und der Schulsozialarbeit. „Zentral ist für uns die Nachhaltigkeit. Die Kinder und alle anderen am Schulleben Beteiligten sollen die Kernbereiche Bewegung, gesunde Ernährung und Stressregulierung als elementare Bestandteile eines gesunden Alltags wohltuend erleben und verinnerlichen“, erklärt Passauer. In den Vormittagspausen und nach dem Mittagessen können die Kinder toben, springen und sich bewegen. Ein Bodentrampolin animiert die Schüler zu Luftsprüngen, eine Slackline zum Balancieren und mit speziellen Racern können sie einen Parcours durchfahren. Zudem können sie weitere Spielgeräte ausleihen. Ausleihe und Aufsicht erfolgt eigenverantwortlich durch die Schüler. Zur Entspannung steht dem Nachwuchs ein Ruheraum zur Verfügung und natürlich wird auf richtig gute Ernährung geachtet und im Unterricht besprochen.

„Hier schreckt die Ganztagsschule niemanden ab, sondern wird als lebenswerter Lebensort erlebt“, freute sich Bildungsbürgermeisterin Isabel Fezer. Mit dem Projekt „Gut Drauf“ lernen die Kinder nicht nur, dass gutes Essen gesund hält, sondern es mache die Kinder auch stark und widerstandsfähig. „Ihr merkt hier, dass Ihr viel bewegen und bewirken könnt“, meinte Fezer zu Katie und Jana, die das Projekt vorstellten. Bezirksvorsteherin Dagmar Wenzel gefällt, dass die Kinder lernen, aufeinander und auf Mitarbeiter der Schule zu achten und solidarisch werden. „Wenn alle Menschen im Schulumfeld, also der Tischnachbar, die Sekretärin aber auch der Hausmeister glücklich sind, fühlt man sich selbst zufrieden“, erklärte Schulamtsdirektorin Ulrike Brittinger. Sichtbarer Beweis war die Schulgemeinde, die sich beim Festakt von der fröhlichen Stimmung auf der Bühne anstecken ließ. Ob Schüler, Lehrer, Festgäste oder Sozialpädagogen: Nach der festlichen Übergabe des Zertifikats tanzten und hüpften Kinder und Erwachsene zur Musik.