Zum Mittagessen gibt es auch immer einen frischen Salat, den die Kinder selbst zusammenstellen dürfen. Foto: Müller Quelle: Unbekannt

(ale) - Seit Dienstag läuft der Betrieb für die Interimslösung der Mensa der Wilhelmsschule Untertürkheim. Mehr als 200 Kinder bekommen ihr Mittagessen nun täglich im Gemeindesaal der evangelischen Wallmerkirche. Der Bustransport nach Obertürkheim entfällt. „Das bedeutet sehr viel weniger Stress“, sagt Edith Schopper, die Teamleiterin der AWO für die Mittagspause. Vorläufig bis Ende Februar soll die Sanierung des Wasserschadens in der Mensa dauern.

Die Glocken der Wallmerkirche läuten pünktlich um 12 Uhr, nur wenige Minuten später treffen bereits die ersten Kinder der Wilhelmsschule ein. Zu Fuß gehen die Grundschüler mit ihren Betreuern die wenigen Hundert Meter zur Interimsmensa. Alles läuft sehr entspannt ab. „Es ist jetzt der gleiche Ablauf wie in der schuleigenen Mensa“, sagt Schopper - mit Ausnahme des kurzen Fußwegs.

Das war bislang nicht der Fall. Die Lösung des Schulverwaltungsamts sah ein Ausweichquartier in der Turn- und Versammlungshalle in Obertürkheim vor. Mit einem eigens eingerichteten Busshuttle wurden die Kinder in den anderen Stadtbezirk gebracht. „Vor allem der Druck pünktlich am Bus zu sein, war groß“, sagt Schopper. Auf Beschluss des Gemeinderates wurde nun die neue Lösung im Luthersaal der Wallmerkirche gefunden. Mit Erfolg. „Die Kinder sind nach dem Mittagessen und in den Schulstunden am Nachmittag sehr viel entspannter, zuvor war es sehr unruhig“, weiß Schopper. Über die neue Lösung ist nicht nur die für die Betreuung in der zweistündigen Mittagspause verantwortliche Arbeiterwohlfahrt (Awo) und die Schulleitung glücklich, sondern allem Anschein nach auch die Eltern.

Denn mehr als 50 Kinder wurden in der kurzen Phase der Obertürkheimer Ausweichmensa vom Mittagstisch abgemeldet. „Vor allem an der fehlenden Ruhephase nach dem Essen entfachte sich Kritik“, sagt Schopper. Nunmehr hätten fast alle Eltern bereits wieder ihr Interesse angemeldet, daher sei man der evangelischen Kirchengemeinde sehr dankbar.

Auch die Kinder sind mit der neuen Lösung mehr als zufrieden. „Hier ist es sehr schön und nicht so stressig und weit weg wie in Obertürkheim“, sind sich Ida (8) und Leonie (7) einig und lassen sich die Ruccola-Süßkartoffel-Schnitten auf Reis schmecken. In vier Schichten, angepasst auf den Stundenplan werden die bis zu 210 Kinder verköstigt. Das Essen wird „zuvor in der Küche in der Obertürkheimer Turnhalle frisch gekocht und dann nach Untertürkheim gebracht“, sagt Caterer Michael Schmitt. Der Mehraufwand sei notwendig, da die Küche im Gemeindesaal nicht für einen solchen Betrieb ausgelegt sei. Voraussichtlich bis Ende Februar.