Gymnasium oder Gemeinschaftsschule auf dem Steinenberg? Drei ätzend lange Jahre diskutierten Schulverwaltung, Eltern, Lehrer und Politiker über die Schullandschaft in den Oberen Neckarvororten. Ende November 2015 traf der Gemeinderat dann die Entscheidung. Die rot-grüne Mehrheit votierte für die Gemeinschaftsschule - eine empfindliche Niederlage für die damalige Schulbürgermeisterin Susanne Eisenmann. Bereits im Frühjahr reichten die Verantwortlichen der Steinenberg-schule ein Entwicklungskonzept ein. Ihre Hoffnung: Im Sommer 2017 sollte es umgesetzt werden.
Pustekuchen, denn das Schulverwaltungsamt sieht sich außer Stande, den Gemeinderatsbeschluss samt Neukonzeption umzusetzen. Aus der Steinenbergschule eine Gemeinschaftsschule zu machen, dass sei eine sogenannte Neugründung und für Stuttgarter Verhältnisse ein Novum. Die Schulbehörde bat jetzt das Regierungspräsidium um Rat. Wie lange das dauert? Schwer zu sagen, die Befürworter der Gemeinschaftsschule argwöhnen jedoch, dass die Ratlosigkeit vorgeschoben sei, da die Schulverwaltung die politische Entscheidung nicht umsetzen will. Ob sich die Stadt eine weitere Hängepartie leisten kann? Hier sollte man vielleicht einmal die betroffenen Eltern zu Wort kommen lassen. Die würden ihrer Schulbehörde für solch eine Leistung die Note „mangelhaft“ geben.