(erg) - Gestern hat der Gewerbe- und Handelsverein Hedelfingen-Rohracker von 12 bis 17 Uhr zum verkaufsoffenen Knausbira-Sonntag in den Ortskern geladen. In den Geschäften sowie an 90 Flohmarktständen in der Amstetter- und Heumadener Straße gab es Gelegenheit zum Einkaufen sowie ein Rahmenprogramm für Jung und Alt.
Unweit des Rathauses gingen viele Blicke der Besucher nach oben. Auf 19,5 Metern Höhe hing an der Drehleiter des Feuerwehrfahrzeugs DL 30 eine übergroße „Knausbirne“ - die Frucht, der die Hedelfinger ihren Nicknamen verdanken. Das 1954 gebaute Löschfahrzeug durfte bis 1975 noch im Dienste der Feuerwehr Brände in Stuttgart bekämpfen, bevor es ins Feuerwehmuseum Stuttgart kam. Dort wird es von Hugo Frank betreut. „Ich erkläre gerne etwas über das Fahrzeug, vor allem wenn wir damit auf die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr aufmerksam machen können.“ Der Stand der Freiwilligen Feuerwehr Hedelfingen nutzte die Aufmerksamkeit dazu, um für Nachwuchs zu werben.
Vorbei am Oldie-Fahrzeug führte der Weg in den Ortskern, in dem an vielen Flohmarktständen gefeilscht und gehandelt wurde. Lysander Diehl freute sich über ein Schnäppchen am Stand von Sibylle Caputo. Mit nur zehn Euro für ein Teeservice und Silberbesteck wurde er für sein Handelsgeschick belohnt. „Ich habe noch nie zuvor für so wenig Geld so viel nützlichen Ramsch erhalten“, sagte er. Auch die Standbetreiberin war zufrieden mit dem Geschäft: „Bei einem guten Gespräch gehe ich auch mal runter mit dem Preis“
Eine Besonderheit erhielten Besucher auch am Stand des Musikvereins Hedelfingen-Rohracker. Rentnerin Angelika Geier präsentierte dort selbst-gestrickte Produkte. „Ich habe aktuell viel Zeit zum Stricken. Schön ist es, mit meinem Hobby Geld zu verdienen.“ Neben den zahlreichen Ständen gab es vor dem Rathaus ein vielseitiges Programm. Um 12 Uhr gaben drei Alphornbläser mit einem Konzert auf ihren 3,60 Meter langen Instrumenten den Startschuss für den Markt. Der Vorsitzende des Gewerbe-und Handelsvereins Hedelfingen-Rohracker, Michael Weber und Bezirksvorsteher Kai Freier begrüßten die Besucher. Den Tag über gab es Tänze, Vorführungen und einen Einblick in das Training des Taekwondo-Programms von Großmeister Ramazan Baygün. Im Halbkreis um ihn herum verteilt zeigte seine Kindergruppe den Besuchern Tritte, Schläge und als Highlight einen Spagat.
Vor der Kreuzkirche erhielten Kinder bei einem Spielparcours ein Unterhaltungsprogramm geboten. Wer sich nicht ausgetobt hatte, konnte an einer aufblasbaren Kletterwand Kraft und Geschick unter Beweis stellen. Ausruhen konnte man sich dann bei verschiedenen Gastronomiestandorten sowie in der Kelter.