Die Straßenlaternen auf dem Gehweg an der Barbarossastraße gegenüber der Gartenstadtkirche stehen direkt am Fahrbahnrand. Eine Gefahr für Fußgänger und Autofahrer. Foto: Müller Quelle: Unbekannt

(ale) - Die 30 Appartements im knapp zehn Millionen Euro teuren Neubau für das Betreute Wohnen am Paul-Collmer-Heim werden im Frühjahr bezogen. Bereits eingerichtet ist der neue Gehweg vor dem Gebäude an der Barbarossastraße. An der Art und Weise regt sich nun harte Kritik. Die neuen Straßenlaternen stehen fast auf der Fahrbahn. Das stelle eine Gefahr für die Autofahrer dar, zudem sei der Gehweg als sicherer Schulweg für die Kinder nicht genügend ausgeleuchtet.

„Wer hat sich denn diesen Schildbürgerstreich ausgedacht?“, fragt sich SPD-Bezirksbeirat Werner Feinauer. Der während der Baumaßnahme weggefallene Gehweg entlang des Neubaus an der Barbarossastraße wurde gemäß dem Bebauungsplan auf drei Meter verbreitert. Schließlich sollen in Zukunft ältere Menschen mit Rollatoren, Rollstuhlfahrer, aber auch Eltern mit Kinderwagen bequem aneinander vorbeikommen. Doch dies sieht Feinauer nun nicht mehr gegeben. Die Kritik entzündet sich an den Standorten der Masten für die neuen Straßenlaternen. Diese stehen unmittelbar am Gehwegrand neben der Fahrbahn. „Wenn sich nun zwei Senioren mit Rollatoren begegnen, müssen sie um die Masten herumfahren“, schüttelt Feinauer den Kopf.

Eine Gefahr sieht der SPD-Bezirksbeirat auch für die Autofahrer. Schließlich wurde die Straße zugunsten des Gehwegs verschmälert. Bei Begegnungsverkehr bliebe somit keine Möglichkeit auszuweichen, gleiche es einem Hindernisparcours, sieht Feinauer eine Unfallgefahr. Und nicht zuletzt sei durch den Standort auch der Gehweg für die Schulkinder nicht wie gewünscht ausgeleuchtet, um ihn sicherer zu machen, sondern vielmehr hauptsächlich die Straße. Dies hatte die SPD-Fraktion bereits im September in einem Antrag gefordert. Nun wurde die Maßnahme zeitnah umgesetzt, „aber sicher nicht im Sinne der SPD“, betont Feinauer.

Bislang hat Bezirksvorsteherin Dagmar Wenzel noch keine Beschwerden von Bürgern erhalten, allerdings hält auch sie die augenblickliche Umsetzung „als unglücklich“. Einen derartigen Standort von Laternenmasten direkt an der Fahrbahn ist ihr bislang nicht bekannt. „Vielleicht wäre es besser gewesen, wie vor der Baumaßnahme und in der Weiterführung der Barbarossastraße der Fall, die Laternenmasten wieder auf das Grundstück neben dem Gehweg zu versetzen“, sind sich Wenzel und Feinauer einig.

Eine Möglichkeit, die durchaus noch im Raum steht. „Es ist hat tatsächlich den Anschein, dass die Masten zu dicht an der Fahrbahn stehen“, räumt ein Mitarbeiter des Tiefbauamtes auf Nachfrage ein. Die Norm schreibt einen Mindestabstand von 50 Zentimetern vor. Noch stünde die Bauabnahme durch das Amt aus, diese würde zeitnah, wenn die Gesamtmaßnahme abgeschlossen sei, erfolgen. „Sollte die Maßnahmen nicht den Normen entsprechen, werden wir entsprechende Änderungen von der Baufirma verlangen.“