Ein 800 Quadratmeter großes Gewächshaus im Dietbach ist gestern ausgebrannt. Der Schaden wird auf 300 000 Euro geschätzt. Foto: SDMG/Friebe Quelle: Unbekannt

Von Mathias Kuhn

Großeinsatz für die Feuerwehr gestern kurz vor 6 Uhr im Dietbach: Ein Gewächshaus einer Gärtnerei unweit des KVU-Vereinsheims brannte lichterloh. Das Feuer breitete sich rasch aus und zerstörte das 800 Quadratmeter große Glashaus komplett. Der Schaden wird von der Polizei vorsichtig auf 300 000 Euro geschätzt. Dank der Feuerwehr griff der Vollbrand nicht auf weitere Gewächshäuser über. Nach derzeitigem Ermittlungsstand könnte das Feuer in einem Kühlraum ausgebrochen sein.

Ein Mann aus der Nachbarschaft hatte gegen 5.50 Uhr bei der Feuerwehr angerufen. „Der Nachbar wurde offenbar durch einen lauten Alarmton geweckt. Er musste sich zwar zuerst orientieren, woher das Signal kam“, erklärte ein Polizeisprecher. „Er entdeckte dann aber schnell, dass in einem der vielen Gewächshäuser ein Feuer ausgebrochen war.“ Auch Anwohner im nahen Luginsland und Fellbach sowie Autofahrer auf der in der Nähe vorbeiführenden Bundesstraße 14 bemerkten den erhellten Himmel und nahmen Rauch wahr.

In der 800 Quadratmeter großen Halle brannte es lichterloh, als die Fellbacher Feuerwehrmänner kurz darauf am Einsatzort eintrafen. Mit mehreren Gruppen gingen sie gegen die Flammen vor. Sie hatten allerdings mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen, da sich die nächsten Hydranten in mehr als 600 Meter Entfernung vom Brandort befanden. Die Fellbacher Feuerwehr wurde durch die Kollegen aus Schmiden unterstützt. Sie legten eine Löschwasserleitung von Untertürkheim aus, während die Fellbacher Feuerwehrkräfte für die Wasserversorgung vom Fellbacher Wohngebiet aus sorgten. Insgesamt waren 47 Einsatzkräfte mit fünf Löschfahrzeugen im Einsatz.

Die Retter konnten zunächst verhindern, dass die Flammen auf andere Gewächshäuser oder gar auf das benachbarte Vereinsgelände des KV Untertürkheim übergriffen. Gegen 8 Uhr war der Vollbrand gelöscht. Das betroffene Gewächshaus konnte jedoch nicht gerettet werden. Es brannte komplett aus. Die Glasfenster und Glasdächer zerbarsten unter der Hitzeinwirkung. Auch die im Gewächshaus zur Aufzucht deponierten Pflanzen, die Abdeckungen, Verpackungs- und anderes Material wurden Opfer der Flammen. Nur noch das verkohlte Gestänge des Metallgerüsts blieb stehen. Ein Bild des Jammers. Selbst am Mittag, als die Mitarbeiter der Gärtnerei auf der abgesperrten Straße vor dem Gewächshaus verbrannte Gegenstände aufräumten, qualmte es noch in der Gewächshausruine.

Die Sachverständigen der Fellbacher Polizei haben die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. „Da jedoch der Rindenmulch und die Erde noch glimmten, konnten sie zunächst nur erste Beobachtungen vornehmen“, räumte ein Polizeisprecher ein. Nach derzeitigem Ermittlungsstand könnte das Feuer im Bereich eines Kühlraumes, der sich im Gewächshaus befand, ausgebrochen sein. Dort haben die Sachverständigen verbrannte Geräte und elektrische Leitungen vorgefunden. „Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Die genaue Ursache wird sicherlich erst in einigen Tagen zu klären sein, wenn auch die Ergebnisse und Analysen aus den Laboren vorliegen“, sagte der Polizeisprecher. Die Höhe des Schadens könnte sich nach vorläufigen, „sehr vorsichtigen“ Schätzungen der Polizei auf bis zu 300 000 Euro belaufen.