Die Pakplätze sind bislang nur 2,35 Meter breit. Bei den heutigen Fahrzeugen geht es daher oft sehr eng zu. Fotos: Müller Quelle: Unbekannt

Von Alexander Müller

Der Engpass auf dem Parkdeck hinter dem Postgebäude im Ortskern von Untertürkheim soll in naher Zukunft behoben sein. Zumindest wenn es nach den Plänen des Tiefbauamtes geht. Die Stellflächen sind für viele heutige Fahrzeuge viel zu schmal, hatten Bürger und auch der Bezirksbeirat mehrfach beklagt. Nun sollen diese verbreitert werden. Für das Plus an Komfort der Autofahrer müssten „aber sechs Parkplätze wegfallen“, sagt Silvester Koci vom Tiefbauamt.

Auf dem wichtigsten Parkplatz im Ortskern von Untertürkheim geht es eng zu - nicht nur bei der Ein- und Ausfahrt, sondern auch beim Einparken. An manchen Tagen herrscht ein regelrechtes Chaos. Die Parkplätze sind umkämpft. Einfahrende Autos von der Rampe zur Mettinger Straße oder von der Arlberg- und Augsburger Straße, sowie jene, die ein- und ausparken, kommen sich in die Quere. Zudem nutzen viele Verkehrsteilnehmer das Parkdeck zwischen Postgebäude und Bahndamm als Abkürzung. Immer wieder kommt es zu Auffahrunfällen, weiß auch die stellvertretende Vorsitzende des Industrie-, Handels- und Gewerbevereins Untertürkheim (IHGV), Uta Smolik. „Deshalb würden wir es im Sinne unserer Kunden begrüßen, wenn die Parkflächen etwas verbreitert werden.“ Der IHGV hatte sogar kurzerhand angeboten, dies selbst zu übernehmen. Das ist nun nicht mehr nötig.

„Wir haben einen Lösungsvorschlag erarbeitet, um die Situation zu entschärfen“, sagt Koci. Vorgesehen sind im Bereich in Richtung Esslingen auf der Seite zum Bahndamm insgesamt elf Parkplätze mit einer Breite von 2,60 Meter, einer mit 2,40 Meter und einer mit 3,50 Meter. „Dieser kann bei Bedarf auch als Behindertenstellplatz ausgewiesen werden.“ Im weiteren Verlauf in Richtung Ortskern sind weitere 16 mit einer Breite von 2,57 Meter vorgesehen. Auf der anderen Seite zum Postgebäude hin sollen weitere 20 mit 2,53 Meter entstehen. Auf Druck des Bezirksbeirats wurden bereits 2012 die 14 Parkplätze auf Höhe der AOK auf 2,60 Meter verbreitert. „Wir haben dieses Standardmaß ein bisschen optimiert, damit so wenig Stellplätze wie möglich entfallen“, sagt Koci. Schließlich sei es immer ein Spagat zwischen dem Komfort und der Anzahl der Parkplätze. Denn immerhin sechs Stellflächen würden der Umgestaltung des Pardecks zum Opfer fallen.

Sollte dies kein Hinderungsgrund für den Bezirksbeirat sein, stünde einer entsprechenden Neuauszeichnung nichts im Weg. Gleichzeitig könnten auch die tiefen Spurrillen, die sich über die Jahre im Asphalt, vor allem an den Parkplätzen auf der Seiten zur AOK und zur Post gebildet haben, behoben werden.

Aus rein rechtlicher Sicht steht dem Vorhaben nichts im Weg. „Die Förderungsfrist ist inzwischen abgelaufen“, sagt Stadtplaner Heinz Sonntag, der dies im Zuge der geplanten Aldi-Ansiedlung geprüft hat. Beim Bau des dringend benötigten Parkdecks im Jahr 2004 erhielt die Stadt Fördermittel zur Finanzierung. Voraussetzung war damals aber, dass das Bauwerk einen bestimmten Höchstbetrag pro Stellplatz nicht überschreiten durfte. Deshalb schufen die Stadtplaner so viele Parkplätze wie möglich, eben mit der jetzigen Breite von 2,35 Meter. Doch das könnte bald der Vergangenheit angehören - der Engpass auf dem Parkdeck behoben sein.