(mk) - Alte Hedelfinger erinnern sich noch an Spaziergänge am Neckar. Seit dem Hafenbau fehlen dem Stadtbezirk ebene Pfade. Nun schlagen die Hedelfinger einen Spazierweg entlang des Dürrbachs vor. „Ein Pfad vom Waldheim bis zur Dürrbachklause würde die Lücke schließen“, sagt Paul Wurm. Denn vom Aktivspielplatz Dürrbachtal bis zu den Tennisplätzen geht bereits ein Weg am Bachufer entlang.

Ein Uferweg von der Mitte von Rohracker bis zum Dürrbachkreisel. Diese Vision gibt es bereits seit mehr als einem Jahrzehnt. Im Rahmen des Bürgerhaushaltes lebt die Idee wieder auf. Der bisherige, durchaus romantische Fußweg am Bußbach von Rohracker in Richtung Hedelfingen endet kurz am Aktivspielplatz. Fußgänger, Wanderer, Kinder und die Bewohner des Emma-Reichle-Heims sind gezwungen, auf die viel befahrene Rohrackerstraße auszuweichen, um in Richtung Hedelfingen und zum Bergwald zu gelangen. Noch. Vor einigen Wochen haben sich Paul Wurm, der Vorsitzende des Waldheimvereins Hedelfingen, und Hedelfingens Bezirksvorsteher Kai Freier Rohrstiefel angezogen. Vom Waldheim aus machten sie sich auf eine besondere Expedition. „Wir bahnten uns vom Waldheim aus einen Weg am Dürrbach entlang, vorbei am Neubaugebiet bis zum Vereinsgelände der SportKultur Stuttgart mit der Dürrbachklause“, erzählt Wurm. Dort einen Uferpfad anzulegen, scheint nach ersten Einschätzungen der Pfadsucher machbar. „An einigen Stellen mäandert der Dürrbach, sodass sogar ebene Flächen zur Verfügung stehen, auf denen man Trimmgeräte oder Tafeln eines Bachlehrpfads aufstellen könnte“, schlägt Wurm vor. Mit seinem Vorschlag im Rahmen des Bürgerhaushalts will Wurm die Diskussion wieder in Schwung bringen. Natürlich müssen noch einige Ämter zustimmen, der Hochwasserschutz weiterhin gewährleistet sein und Eigentumsverhältnisse noch geklärt werden, so Wurm. Aber die Vorzüge liegen für ihn auf der Hand: Die Stadtteile bekämen endlich eine attraktive Fußwegverbindung. Da das Gefälle verhältnismäßig gering ist, kämen auch die Bewohner des Emma-Reichle-Heims in den Genuss eines wenig anstrengenden Weges und die Kindergruppen im Waldheim können die Natur am Wasser entdecken. Das gewichtigste Argument: Die Lücke im Wanderwegenetz wird geschlossen. Zumindest vom Waldheim aus können Spaziergänger dann gemütlich und ohne viel Autolärm bis nach Rohracker und von dort weiter durch die Gartengebiete nach Sillenbuch oder übers Tiefenbachtal nach Degerloch und zum Frauenkopf wandern. Die SportKultur Stuttgart hat sich der Vision angenommen und seinen Mitgliedern empfohlen, „den Vorschlag mit der Nummer 42536 im Bürgerhaushalt anzuschauen und positiv zu bewerten.“