Foto: DPA - Symbolbild: Frank Rumpenhorst

Ulm (lsw) - Drogenschmuggler nutzen immer häufiger Fernbuslinien, um die heiße Ware zu transportieren. Dieses Fazit zog der Leiter des Hauptzollamtes Ulm, Rainer Bühler, bei der Präsentation der Jahresbilanz 2016 seiner Behörde. Allein in den vergangenen Wochen fanden Beamte der Ulmer Zollkontrolleinheiten 85 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von rund einer Million Euro bei verdachtsunabhängigen Überprüfungen zwischen der Ostalb und dem Bodensee. Im gesamten vergangenen Jahr waren etwas mehr als zehn Kilogramm Rauschgift auf diesem Weg sichergestellt worden waren.
Bei den Kontrollen nehmen die Fahnder verstärkt Fernbusse ins Visier. Dieses Transportmittel wird nach Aussage des Leiters der Fahndungsgruppe, Henrik Schmieding, von Schmugglern zunehmend genutzt. Häufig wird Gepäck transportiert wird, das keinem Fahrgast zugeordnet werden kann. Sowohl aus dem Süden via Italien als auch den Beneluxländern im Norden werden Drogen aber auch von Passagieren der Linienbusse geschmuggelt.
Auch auf der Autobahn München- Stuttgart als Verlängerung der Balkanroute gelingen den Zöllnern immer wieder Drogenfunde. So entdeckten die Fahnder mit Hilfe von Spürhunden vor wenigen Wochen bei der Kontrolle eines Autos aus Montenegro an der Autobahn 8 bei Dornstadt (Alb-Donau-Kreis) insgesamt 30 Kilogramm Marihuana auf. Diese waren in doppelten Böden versteckt.