Ein öffentlich zugänglicher Defibrillator. Foto: Bernd Weissbrod/Illustration Foto: DPA - DPA

Tübingen (dpa/lsw) - Viele Herzinfarkt-Patienten werden einer Studie der Krankenkasse AOK zufolge im Südwesten nicht optimal versorgt. Es sei bedenklich, wenn fast ein Drittel der 150 untersuchten Kliniken im Südwesten weniger als 34 Herzinfarkt-Patienten pro Jahr behandelten, sagte der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Christopher Hermann. Die Anzahl der behandelten Fälle entscheide mit über die Qualität der Leistung. „Deshalb sollten Leistungen, die eine besondere Expertise erfordern, an den besonders qualifizierten Krankenhausstandorten konzentriert werden“, forderte Hermann.
Deutschlandweit haben rund 40 Prozent der Krankenhäuser, die 2014 Herzinfarkte behandelten, kein Herzkatheterlabor, das für die Versorgung von akuten Infarkten der Standard sein sollte. Das ergab der „Qualitätsmonitor 2017“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) und des Vereins Gesundheitsstadt Berlin, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.