Mannheim (dpa/lsw) - Bei einer unerlaubten Demonstration von Kurden in Mannheim sind drei Polizisten leicht verletzt worden. Die für Samstag geplante «Gedenkdemo für die gefallenen Völker in Rojava und Kurdistan» war eigentlich zuvor abgesagt worden, wie die Polizei mitteilte. Davon hatten aber offenbar nicht alle Interessierten mitbekommen: Am Samstagmittag trafen rund 100 Personen am Hauptbahnhof ein. Nach Hinweisen der Polizei vor Ort traten einige wieder den Heimweg an, andere Kleingruppen begaben sich Richtung Innenstadt. Bei einem Spontanaufzug von rund 100 Menschen wurden Transparente gezeigt und PKK-Parolen gesungen.
Die Polizei löste die Versammlung auf und begleitete die Teilnehmer umschlossen zum Hauptbahnhof. Als Demonstranten ausscheren wollten, setzten die Beamten Pfefferspray ein. Alle Versammlungsteilnehmer wurden erkennungsdienstlich behandelt. 165 Beamte waren im Einsatz - zwei wurden beim Einsatz ihres Pfefferspray verletzt, einer durch einen Tritt ans Bein. Drei Demonstrantinnen mussten wegen Schwächeanfällen ärztlich versorgt werden.