Kultusministerin Susanne Eisenmann. Foto: dpa Quelle: Unbekannt

Heilbronn (dpa/lsw) - Das baden-württembergische Kultusministerium reagiert auf die Kritik am Einstellungsverfahren von Lehrern: «Das gängige Verfahren bedarf einer Überarbeitung», wie Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) der «Heilbronner Stimme» (Samstag) sagte. Im Zeitalter der Digitalisierung und in einer globalisierten Welt solle es möglich sein, sich auch online bewerben und vorstellen zu können.
Man werde den Fall einer Grundschullehrerin zum Anlass für die Überarbeitung des Verfahrens nehmen. Die Gewährung des Datenschutzes und die Einbindung des Personalrats müssten gewährleistet werden, aber dies gehe auch via Internet. Eine entsprechende Anpassung habe sie intern in Auftrag gegeben, sagte Eisenmann.

Die Lehrerin hatte mit der Schulleiterin einer Grundschule in Amorbach ein Vorstellungsgespräch via der Kommunikationssoftware Skype geführt. Die Schulleiterin hatte Interesse an einer Einstellung bekundet, das Regierungspräsidium allerdings sagte ab. Bewerber müssten zu Vorstellungsgesprächen persönlich erscheinen, lautete die Begründung. Die Lehrerin war aber im besagten Zeitraum in Malaysia, wo sie an einer deutschen Schule unterrichtet. Derzeit werde geprüft, wie es nun weitergehe, sagte Eisenmann. Es sei von beiden Seiten vielleicht nicht alles glücklich gelaufen.