Der Winter hat Deutschland fest im Griff, ab Freitag soll es etwas milder werden. Foto: dpa - Symbolbild dpa

Stuttgart (dpa/lsw) - Eiseskälte beherrscht das Wetter im Südwesten auch in den kommenden Tagen - und hat bereits zu einer Vielzahl an Unfällen im Land geführt. Im Hochschwarzwald kam der Verkehr in der Nacht zum Montag vielerorts völlig zum Erliegen, wie die Polizei mitteilte. Allein das Polizeirevier Titisee-Neustadt (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) wurde bis zum frühen Morgen zu 16 Verkehrsunfällen gerufen.

Bereits zuvor war es im Land zu witterungsbedingten Unfällen gekommen. In Haigerloch (Zollernalbkreis) war ein Autofahrer am Sonntag wegen der winterlichen Verhältnisse auf die Gegenfahrbahn gerutscht und mit einem anderen Wagen zusammengestoßen. Er selbst und fünf weitere Menschen verletzten sich leicht. Die Temperaturen bleiben dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge die ganze Woche im frostigen Bereich. Die Höchstwerte liegen bei minus zwei Grad, während die Werte im Bergland bis zu minus zwölf Grad erreichen können. Autofahrer müssen aufpassen: Durch die niedrigen Temperaturen gibt es durchgehend glatte Straßen. Neben der Kälte sagten die Meteorologen aber auch viel Sonne voraus.

Um Menschen ohne warme Kleidung zu helfen, gibt es unter anderem in Stuttgart inzwischen unkonventionelle Hilfe: eine Kleiderstange mit Jacken an einer belebten Straße. „Dir ist kalt? Dann nimm etwas Warmes! Du willst helfen? Lass etwas da!“ war auf einem dort angebrachten Schild zu lesen. Auch in anderen Orten gab es ähnliche Aktionen - etwa vor einem Geschäft in Villingen-Schwenningen. Am Montag waren an der Stuttgarter Anlaufstelle mehrere Jacken und andere warme Kleidungsstücke zu sehen. „Die etwas andere Nachbarschaftshilfe“, schrieb ein Unterstützer bei Facebook über die private Initiative. „Meine aussortierte warme Winterjacke, Handschuhe und Mütze wurden sofort von einem Frierenden angezogen.“