Ergiebige Schneefälle im Südwesten. Foto: dpa - dpa

Karlsruhe/Stuttgart (dpa/lsw) - Stundenlanger Schneefall und teils glatte Straßen haben in Baden-Württemberg zu schweren Unfällen geführt. Eine Frau starb nach Polizeiangaben in der Nähe von Walzbachtal (Kreis Karlsruhe), als sie auf eisglatter Fahrbahn von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte. Das Polizeipräsidium Karlsruhe zählte bis zum späten Nachmittag insgesamt 28 Glätteunfälle. Ein Fußgänger wurde in Isny im Allgäu von einem Streufahrzeug erfasst. Der 60-Jährige starb am Dienstag im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Auch andernorts gab es Unfälle wegen des Schnees, es blieb auf den Straßen ansonsten aber weitgehend ruhig. Trotz des Endes der Weihnachtsferien war auch auf dem Feldberg im Schwarzwald etwas los. Eine Sprecherin des Liftverbundes Feldberg rechnete für Dienstag bei bewölktem Himmel und eher mäßigem Wetter mit einigen hundert Ski- und Snowboardfans. Zwei bis drei Zentimeter Neuschnee seien in der Nacht gefallen. Nach Angaben auf der Internetseite waren 16 von 38 Pisten geöffnet. Am vergangenen Samstag und Sonntag hatten etwa 6000 Wintersportler die Pisten bevölkert.

Am Mittwoch geht der Schneefall nach Worten einer Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes überwiegend in Regen über - vermehrt droht Glatteis. Auf dem Feldberg bleibt der Schnee jedoch liegen. „Wir sind zuversichtlich für die Woche und hoffen auf viele Besucher am kommenden Wochenende“, sagte die Sprecherin des Liftverbundes. Für die Schifffahrt sind Schneefall und Regen eine gute Nachricht: Niedrigwasser hatte ihr nach anhaltender Trockenheit in den vergangenen Wochen zunehmend zu schaffen gemacht.

Damit könnte bald Schluss sein, allerdings müsste es dafür „einige Tage lang regnen“, sagte Jörn Heilmann vom Wasser- und Schifffahrtsamt Mannheim. Die Hochwasservorhersagezentrale rechnete im Laufe der Woche wegen vorhergesagter Niederschläge mit einer „Entspannung der Niedrigwassersituation“. Die Wasserrettung der Feuerwehr Stuttgart übte am Dienstag auf dem Max-Eyth-See indes, wie ein Mensch aus dem eiskalten Wasser gerettet wird. 16 Einsatzkräfte der Feuerwache Bad Cannstatt, wo die Wasserrettung angesiedelt ist, waren beteiligt. Nach Angaben des für die Übung verantwortlichen Schichtführers, Matthias Seiz, gab es den Ernstfall in diesem Winter aber noch nicht.