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Bei den Warnstreiks im öffentlichen Dienst hat Verdi das Gesundheitswesen in den Fokus gerückt. Manche Klinik-Stationen blieben geschlossen.

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben am Donnerstag im Südwesten einen ersten Höhepunkt erreicht. Es beteiligten sich mehr als 3000 Beschäftigte, wie ein Verdi-Sprecher in Stuttgart mitteilte. Einen Schwerpunkt der Arbeitsniederlegungen bildeten 23 kommunale Kliniken. Für dringende Fälle wurden Notdienste eingerichtet. Es sei auch zu Stationsschließungen gekommen. Ausgenommen von dem Warnstreik waren Kliniken in Stuttgart und Ludwigsburg. Dort soll es nach Angaben der Gewerkschaft am Montag zu Protesten kommen.

«Krankenhäuser müssen attraktive Vergütungen bieten, um qualifiziertes Personal zu halten und Nachwuchs zu gewinnen», sagte die für das Gesundheitswesen zuständige Verdi-Funktionärin, Irene Gölz. Die Versorgung der Bevölkerung sei sonst nicht mehr zu gewährleisten. Bis kommenden Mittwoch soll es weiterhin Protestaktionen an Kliniken im Land geben.

In Freiburg wurde am Donnerstag den ganzen Tag über der Nahverkehr bestreikt. In Südbaden, Karlsruhe, Rastatt und Pforzheim seien 2100 Beschäftigte im Ausstand gewesen. In Ulm, Aalen, Heidenheim, Rottweil und Villingen-Schwenningen gab es gleichfalls Arbeitsniederlegungen. Am kommenden Montag sollen dann unter anderem in Stuttgart Busse und Bahnen stillstehen.

Die Gewerkschaften fordern im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes unter anderem sechs Prozent mehr Geld, die Arbeitgeber boten zuletzt rund drei Prozent Einkommenssteigerung für zwei Jahre an.