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Ein Unbekannter wirft einen zwölf Kilogramm schweren Pflasterstein nachts auf die Autobahn. Eine junge Familie hat deshalb einen schlimmen Unfall. Während die Mutter noch in Lebensgefahr schwebt, präsentiert die Polizei nun einen Verdächtigen.

Heidenheim (dpa/lsw) - Nach dem Steinwurf auf der Autobahn 7 und dem schweren Unfall einer vierköpfigen Familie hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Es bestehe dringender Tatverdacht gegen einen 36-jährigen Mann, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die Polizei will am Freitag in Ellwangen auf einer Pressekonferenz (10.30 Uhr) über die Ermittlungen informieren. Davor wollte sie keine weiteren Informationen bekanntgeben.
Die 25 Jahre alte Mutter schwebt Tage nach dem Unfall noch immer in Lebensgefahr. Sie saß auf dem Beifahrersitz. Der Zustand des Vaters (33) sowie der beiden 6 und 4 Jahre alten Kinder sei stabil.
Das Auto der Familie war in der Nacht zum Sonntag nahe Heidenheim über den zuvor von einer Brücke geworfenen Stein gefahren und von der Fahrbahn abgekommen. Es überschlug sich mehrmals. Die Familie aus dem Kreis Biberach war auf der Heimreise von einer Familienfeier. Den schlimmen Unfall untersuchte die „Soko Crash“ mit rund 20 Beamten.
Der Beton-Pflasterstein stammt den Ermittlern zufolge von einer Baustelle in der Nähe des Unfallorts. Der Täter habe ihn demnach mehrere hundert Meter zu einer Brücke transportiert, dort über das Geländer gehoben und auf die Fahrbahn geworfen. Es gebe zahlreiche Hinweise von Autofahrern, die den Unfall beobachteten.
Erst vor fünf Wochen starb eine deutschen Frau durch einen Betonklotz-Wurf auf einer dänischen Autobahn. Von einer Brücke hatten Unbekannte mehrere Steine auf die Autobahn geworfen. Ein 30 Kilo schwerer Betonklotz traf den Wagen einer dreiköpfigen Familie aus Recklinghausen. Die Frau starb, der Mann wurde schwer verletzt, das fünfjährige Kind blieb unversehrt.