Kernkraftwerk Philippsburg. Foto: Uli Deck Foto: DPA - DPA

Philippsburg (dpa/lsw) - Das baden-württembergische Umweltministerium sorgt sich um die Sicherheit des Atommeilers Philippsburg 2 im Fall eines Flugzeugabsturzes oder eines Erdbebens. Nach im Dezember entdeckten Mängeln im Notspeisesystem muss der Betreiber EnBW einen umfangreichen Fragekatalog des Ministeriums abarbeiten. Dieser solle sicherstellen, dass es nicht noch anderswo im Kraftwerk vergleichbare Mängel gebe, sagte ein Sprecher am Donnerstag.
Umweltschützer haben derweil ihre Forderung nach Abschaltung aller Kernkraftwerke im Land bekräftigt. „Das Restrisiko ist nicht vertretbar“, so BUND-Regionalgeschäftsführer Hartmut Weinrebe. Der Zufallsfund kaputter Bolzen an Belüftungskanälen habe gezeigt, dass Störfälle nicht sicher beherrschbar gewesen wären. Das Umweltministerium war bei der Prüfung zu dem Schluss gekommen, dass bei schweren Erschütterungen „möglicherweise alle vier Notspeisesysteme in ihrer Funktion (Kühlung des Reaktors) beeinträchtigt“ gewesen wären.