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Filderstadt (dpa/lsw) - Die landwirtschaftlichen Genossenschaften haben im vergangenen Jahr besonders unter sinkenden Preisen, aber auch unter witterungsbedingten Einbußen gelitten. Steigende Umsätze verbuchten 2015 nur Obst- und Gemüsebauern, wie der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband am Dienstag mitteilte. Die Umsätze bei Milch und Viehhandel gingen dagegen zurück. Insgesamt verbuchten die 336 landwirtschaftlichen Genossenschaften im Südwesten 2015 ein Umsatzminus von 4,4 Prozent auf 3,45 Milliarden Euro.
Wegen des trockenen, heißen Sommers fielen Mais- und Weizenernte geringer aus als 2014. Besonders schwierig war es für Milcherzeuger und Molkereien, die ein Umsatzminus von 14,2 Prozent verbuchten. Eine Verbesserung zeichne sich auch in diesem Jahr nicht ab.
Genossenschaften werden gegründet, um wirtschaftliche Risiken gemeinschaftlich zu schultern. Insgesamt gingen die Umsätze der 637 Genossenschaften im Südwesten um 1,6 Prozent auf 8,44 Milliarden Euro zurück. Neben der Landwirtschaft sind das Volks- und Raiffeisenbanken sowie gewerbliche Genossenschaften. Dazu gehören Ärzte, Handelsgenossenschaften, aber auch Dorfläden oder Energiegenossenschaften. Fast 60 Prozent der Umsätze der Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften entfallen auf die Verbünde des Fachhandels, zu denen unter anderem Intersport und Euronics gehören.