Stuttgart (lsw) - Der evangelische Landesbischof von Württemberg, Frank Otfried July, sieht Halloween nicht als Konkurrenz zum Reformationsjubiläum. „Wir bauen etwa mit der Churchnight eine Brücke zu jungen Menschen“, sagte er gestern bei der Vorstellung des Programms zum Reformationsjubiläum 2017 in der Stuttgarter Schlosskirche. „Das ist unser Ersatzangebot gegen Kürbisköpfe.“ Reformationstag ist am 31. Oktober - genau wie Halloween. Die Landeskirche sieht sich bei der 500-Jahr-Feier insbesondere vor die Schwierigkeit gestellt, dass der Reformator nie in Baden-Württemberg gewirkt hat, wie Christiane Kohler-Weiß, die Landesbeauftragte der Kirche für das Reformationsjubiläum, betonte. „Wir haben hier keine Luthergedenkstätte, aber wir können Luther lesen“ - ein Hinweis auf die neue Lutherbibel. Das ganze Jahr über finden Veranstaltungen statt. Im Stuttgarter Bibelmuseum „Bibliorama“ wird es etwa eine Sonderausstellung geben. Die Bibel ist jedoch nicht das einzige Produkt, das rund um das Jubiläum auf den Markt kommt. Vor dem Eingang der Schlosskirche stand gestern eine übergroße Playmobil-Figur des Reformators. Die Mini-Ausgabe des Spielzeugs findet sich neben rund 50 anderen Artikeln im Shop des evangelischen Medienhauses.