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Schwetzingen (dpa/lsw) - Als Reaktion auf die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollen parteiinterne Kritiker an diesem Samstag in Schwetzingen einen bundesweiten Verband gründen. Zur Versammlung in der badischen Stadt werden Organisator Alexander Mitsch zufolge 70 Vertreter von konservativen Initiativen erwartet.
Zu den Kernforderungen des geplanten Verbands namens Freiheitlich-konservativer Aufbruch in der Union (FKA) zählt eine Wende in der Flüchtlingspolitik. Es rumore an der Basis von CDU und CSU gewaltig, sagte Mitsch. Ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl gehe es darum, „enttäuschten Mitgliedern eine Heimat zu geben“.
Aus der Landes-CDU waren kritische Stimmen zu hören. „Niemand in der Südwest-CDU muss sich zu einem Selbsterfahrungsprozess zurückziehen. In der CDU stehen alle Türen und Fenster weit offen - alle sind eingeladen, sich inhaltlich einzubringen“, sagte Innenminister und Vize-CDU-Bundesvorsitzender Thomas Strobl.
Der Politologe Wolfgang Seibel sprach von einem Gefahrenpotenzial für die CDU. Innerer Streit werde vom Wähler meist nicht gut aufgenommen. „Jetzt sollte die Partei darauf achten, dass solche Initiativen nicht aus dem Ruder laufen und nicht selbstzerstörend wirken“, sagte der Experte der Universität Konstanz.