Foto: Symbolbild dpa - Symbolbild dpa

Engstingen (dpa/lsw) - Aus dem defekten Gärbehälter einer Biogasanlage in Engstingen sind rund 1500 Kubikmeter Gülle ausgelaufen - und nicht 300, wie zunächst angenommen. Das teilte der Landkreis Reutlingen am Donnerstag unter Berufung auf Daten des Anlagenbetreibers mit. Nach Angaben des Landkreises haben Wasserproben bisher keine Gefahr für die Trinkwasserversorgung der Anwohner ergeben. Die Polizei vermutet nach eigenen Angaben, dass ungeklärtes Abwasser über die Kanalisation in einen nahegelegenen Fluss gelangt ist.

Ob es dort Schäden gab, ist noch unklar. Die Gülle hatte am Mittwoch mehrere Keller und Straßen geflutet. Mit Hilfe von Landwirten pumpten rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr vollgelaufene Keller aus, wie die Polizei am Mittwoch mitgeteilt hatte. Im Untergeschoss einer Gaststätte stand die Gülle zwei Meter hoch. Verletzt wurde niemand. Ein Angestellter der Biogasanlage hatte am Mittwochmorgen ein Leck in einem Gärbehälter der Anlage bemerkt. Die Höhe des entstandenen Schadens sowie der Ursprung des Lecks ist bislang unklar.

2011 waren in Lenningen durch einen Kontruktionsfehler an einer Biogasanlage 1,5 Millionen Liter Gülle ausgelaufen...