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Die ehemalige grüne Landtagskandidatin Kerstin Lamparter ist von ihren politischen Ämtern zurückgetreten. Sie habe ihr Amt im grünen Kreisvorstand in Reutlingen, als Sprecherin der grünen Landesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft und als Sprecherin im Ortsverband Bad Urach (Landkreis Reutlingen) schweren Herzens niedergelegt, schrieb die 26-Jährige am Donnerstag auf Facebook. Als Grund nannte sie eine frühere Liebesbeziehung mit dem baden-württembergischen Minister für den Ländlichen Raum, Alexander Bonde (Grüne). Sie wolle Abstand von der schwierigen Situation gewinnen und Bonde auch nicht mehr begegnen.

«Minister stehen nicht unter Artenschutz und meines Wissens nach gibt es kein Gesetz, das es verbietet die Wahrheit zu sagen», schrieb sie. Lamparter war für die Grünen bei der Landtagswahl am 13. März im Wahlkreis Hechingen-Münsingen (Landkreis Reutlingen) angetreten und hatte den Sprung ins Parlament verfehlt.

Minister Bonde sagte auf Anfrage: «Meine Frau und ich bitten die Privatsphäre zu wahren. Spekulationen über die Privatsphäre kommentieren wir nicht.» Bonde ist mit der früheren CDU-Bundestagsabgeordneten Conny Mayer-Bonde verheiratet. Zuerst hatte die «Bunte» über das Thema berichtet.

Bonde steckt als einer der grünen Verhandlungsführer mitten in den Koalitionsgesprächen mit der CDU. Beobachter gehen bislang davon aus, dass er auch in der geplanten, grün-schwarzen Regierung unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Minister sein wird.