Im vergangenen Jahr wurden 8000 Polizisten im Einsatz verletzt. Foto: dpa - dpa

Tübingen (dpa/lsw) - Polizisten klagen, dass die Gewalt gegen sie zunimmt. Nach Angaben des Innenministeriums in Stuttgart gab es im vergangenen Jahr 3929 Fälle von Gewalt gegen Polizisten. Demnach wurde der Höchstwert aus dem Jahr 2012 (3794 Fälle) übertroffen. Rund 8000 Polizisten wurden dabei zu Opfern - ein Anstieg um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Bei den Straftaten handelt es sich den Angaben zufolge überwiegend um Körperverletzungen und Widerstandsdelikte. „Die Verletzungsmuster sind breit gefächert und umfassen zum Beispiel Prellungen, Gelenkverletzungen, Bisswunden oder Knochenbrüche“, sagte ein Ministeriumssprecher. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1866 Beamte verletzt.
Die Gründe für die Angriffe gegen Polizeibeamte seien unter anderem eine wachsende Respektlosigkeit und Gewaltbereitschaft. Ein wesentlicher Faktor sei auch der Alkohol: So seien die Täter bei 60 Prozent der Übergriffe angetrunken oder besoffen gewesen.