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Der designierte Boss-Chef Mark Langer stellt sich am Donnerstag (10.00 Uhr) in Stuttgart den Aktionären. Bei der Hauptversammlung wird Langer noch als Finanzvorstand entlastet. Der Personalausschuss des Aufsichtsrats hatte ihn aber bereits am Wochenende zum Nachfolger von Claus-Dietrich Lahrs erklärt. Er soll den Laden bei dem Modekonzern wieder zum Laufen bringen.

Dabei plagten Hugo Boss zuletzt hausgemachte Baustellen zusammen mit Problemen, die die gesamte Branche umtreiben. Preissenkungen, die das Unternehmen in China gewährt hatte, lasteten genauso auf dem Ergebnis wie die Ausgaben für Werbung, die Renovierung der Läden oder die Abfindung für den im Februar geschassten Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs. In den USA wiederum setzen den Schwaben die Rabattschlachten der Großhändler zu, weshalb der Konzern fortan seine Kernmarke Boss nur noch auf in Eigenregie bewirtschafteten Flächen verkaufen will.

Derweil hat sich der Exodus im Boss-Management fortgesetzt. Ende April musste auch Markenvorstand Christoph Auhagen vorzeitig gehen. Seinen Job soll spätestens im November der Tommy-Hilfiger-Manager Ingo Wilts übernehmen. Daran knüpfen Experten die Hoffnung, dass die Männermode bei Boss wieder mehr Profil bekommt.