Jane Goodall. Foto: dpa - dpa

Tübingen (dpa/lsw) - Die Tier- und Umweltaktivistin Jane Goodall (82) wird bei einem Vortrag am Mittwoch (20.00 Uhr) in der Universität Tübingen über ihre Verhaltensforschung an Affen sprechen. Goodall kommt auf Einladung des Vereins Ärzte gegen Tierversuche, der seit Jahren ein Ende von Affenversuchen fordert. Der Verein kündigt an, dass sich Goodall auch zur umstrittenen Hirnforschung mit den Tieren äußern wird, die sie früheren Äußerungen zufolge als „extrem grausam“ ablehnt.
Seit Videomaterial von Affenversuchen im Max-Planck-Institut (MPI) für biologische Kybernetik in Tübingen vor gut zwei Jahren öffentlich gemacht wurde, gibt es Protest dagegen. Das MPI pflanzt Affen Bolzen in den Kopf ein, um die Tiere für Versuche fixieren und ihre Hirnaktivität messen zu können. Zuletzt kündigte es an, dass die aktuellen Versuche im April 2017 auslaufen, verteidigte sie aber grundsätzlich. Die Versuche seien der einzige Weg, ein tiefer gehendes Verständnis über die komplizierten Vorgänge des Gehirns zu gewinnen, teilte eine Sprecherin des MPI mit.
Ein Deutschlandbesuch gehört nach Angaben des Jane-Goodall-Instituts zum Jahresprogramm der Aktivistin und hat unter anderem den Zweck, Spenden für das deutsche Institut einzusammeln. Sie tritt auch in Stuttgart (8. Dezember) und München (9. Dezember) auf.