Wolfgang Gedeon Foto: dpa - dpa

Konstanz (dpa/lsw) - Der AfD-Kreisverband Konstanz hat seinen umstrittenen Vorsitzenden Wolfgang Gedeon abgewählt. Die Mitgliederversammlung habe «nach konstruktiver Diskussion» beschlossen, Anfang September eine Neuwahl des Kreisvorstandes abzuhalten, hieß es am Dienstagmorgen in einer kurzen Erklärung auf der Internetseite des Kreisverbandes. Für weitere Details waren der Vorstand und Gedeon selbst zunächst nicht zu erreichen. Laut einem Bericht des SWR fiel die Entscheidung knapp aus: 16 Delegierte hätten sich dafür ausgesprochen, dass Gedeon sein Amt abgeben müsse, 14 dagegen, berichtete der Sender. Gedeon habe nach der Sitzung erklärt, er wolle sein Landtagsmandat behalten, da er eine «geistige Führungskraft» der AfD sei. Dem AfD-Politiker wird Antisemitismus vorgeworfen. An der Frage, wie die Partei mit ihm umgehen soll, hatte sich ein heftiger Streit in der Landtagsfraktion entzündet. In der Folge hatte deren bisheriger Vorsitzender Jörg Meuthen mit 13 Parteikollegen die Fraktion verlassen. Auch Gedeon ist inzwischen nicht mehr in der Fraktion.