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Ellwangen (dpa/lsw) - Ein 26-Jähriger muss sich seit Montag wegen erpresserischen Menschenraubs vor dem Landgericht Ellwangen verantworten. Er soll am 4. Januar in Heidenheim eine Bäckereifiliale überfallen haben. Noch vor Ladenöffnung kam er laut Anklageschrift über die Hintertür in das Geschäft und brachte eine Verkäuferin mit einer scheinbar echten Waffe in seine Gewalt. Später stellte sich heraus, dass es sich um die Nachbildung einer Pistole handelte.
Der Mann zwang die Kollegin der Frau, den Tresor zu öffnen, und erbeutete 7000 Euro. Die Polizei nahm ihn nach kurzer Zeit fest - Fußspuren im Schnee führten zu seiner Wohnung. Laut Anklage wohnte der mutmaßliche Täter in der Nähe der Bäckerei. „Er befand sich laut Anklage in finanziellen Schwierigkeiten“, sagte ein Gerichtssprecher am Montag. Seine Schwägerin arbeitete in der Bäckerei, war aber zum Tatzeitpunkt nicht im Geschäft. Über sie habe er vor dem Überfall Informationen über die Abläufe und Zugänge der Bäckerei erlangt.
Er muss sich wegen erpresserischen Menschenraubs in Tateinheit mit schwerer räuberischer Erpressung verantworten. Auf erpresserischen Menschenraub allein steht eine Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren. Mit dem Urteil wurde bereits am Dienstag gerechnet.