Zu Ihrem Bericht „Radweg verlängert“ (Ausgabe vom 16. März):

Laut Bericht der CZ ist es geplant, nach Erstellung des Fahrradstreifens zwischen Voltastraße und Reinhold-Maier-Brücke, das Radfahren auf dem Neckardamm zu untersagen. Der neue Radstreifen befindet sich auf der mit hoher Geschwindigkeit viel befahrenen Fahrbahn, ist schmal und für Ältere, Familien, Jugendliche und Kinder nicht geeignet, da gefährlich. Wie man mit einer solchen Maßnahme den Autoverkehr auf den Radverkehr umpolen will, ist mir völlig schleierhaft. Was mich betrifft, werde ich dann auf dieser Strecke jedenfalls umgekehrt vom Rad wieder aufs Auto umsteigen, da ich nicht lebensmüde bin.

Arno Kambeck

Memelerstraße

Mühlhausen

Zu Ihrem Beitrag „Feuerwehrmänner auf Parkplatzsuche“ (Ausgabe vom 17. März):

Als Erstes möchte ich die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitglieder der Feuerwehr hervorheben und ihnen für ihre Einsätze viel Erfolg und gesunde Rückkehr wünschen. Das Vorhaben, zwei Parkplätze für die Einsatzkräfte in der Hindelanger Straße freizuhalten, halte ich für nicht vertretbar gegenüber den Anliegern. Jeder kennt die Parksituation im Ortskern. Zieht man von 365 Tagen 82 Einsatztage ab, verbleiben 283 Tage. Wer parkt in dieser Zeit auf den zwei Stellplätzen? Leer bleiben sie nicht! Die große Lösung: ein neuer Standort für die Feuerwehr am Ortsrand.

Mein Vorschlag: Jede Einsatzkraft hängt ein beglaubigtes Schreiben hinter die Windschutzscheibe „Feuerwehr im Einsatz“ oder ähnliches, parkt auf dem Gehweg und hinterlegt seinen Autoschlüssel im Feuerwehrhaus, zugänglich zum Beispiel für die Polizei, sodass das Fahrzeug im Notfall weggefahren werden kann. Das wäre sicher eine verträgliche Lösung.

Lösungen gäbe es noch mehr, im Moment soll ja in Untertürkheim investiert werden. Ich könnte mir vorstellen, die Silvrettastraße als Einbahnstraße und Multifläche, Spielstraße auf einfachste Weise umzugestalten, das heißt Gehwege entfallen, parken links und rechts möglich. Nicht so aufwändig wie das sanierte Hundeklo in der Einmündung Augsburger Straße mit fein bearbeiteten Granitquadern vermutlich aus China. Bei uns gibt es Muschelkalk, Jura usw. Für die Finanzierung sollte die Hundesteuer erhöht werden. Die armen Arbeiter, die in Untertürkheim die Grünflächen zu mähen haben. Hier müssten Schilder stehen: Betreten verboten. Achtung Hundekot.

Hans Seidel

Silvrettastraße

Untertürkheim

Zum Kommentar von Dieter Klink:

Der Berg kreiste und gebar eine Maus. Tagelang wurde die Bürgerschaft von Baden-Baden aus Anlass des G-20-Gipfels von Einschränkungen belästigt, die überlastete Polizei hat Überstunden anhäufen müssen, eine Grube wurde zugeschüttet und am Ende flugs wieder in den alten Zustand versetzt. Und das alles zu unseren Lasten.

Dieses „Ergebnis“ hätte man auch mit einer Telefonkonferenz erreichen können. Gleichzeitig warnen die Vereinten Nationen vor einer humanitären Katastrophe in Afrika. Mit den so verpulverten Millionen hätte man einiges im Kampf gegen die Hungersnot bewirken können. Die Tage von Baden-Baden zeigen deutlich, wohin die Reise mit „America First“ führt. Schlechte Aussichten für das G-9-Treffen im Sommer in Hamburg. Da wird der Aufwand noch gigantischer sein.

Matthias Reichert

Wallmerstraße

Untertürkheim

Zu Ihrem Bericht „Marktplatz wird historisch erforscht“ (Ausgabe vom 23. März):

Der geplante Einsatz des Landes-Denkmalamtes auf dem Cannstatter Marktplatz kommt spät, aber er kommt und kann vielleicht eine moderne „Mondlöscher-Tat“ verhindern. - Obwohl die Erfahrungen der ähnlichen Wasserspiele in Weilimdorf-Giebel permanent ignoriert werden, hat das Cannstatter Projekt noch den Denkmalschutz zu beachten. Diesem wünsche ich erfolgreiche Suche.

Trotz der Wiederholung im Grundsatz, seien die Benützungs-Tage des Cannstatter Vorhabens erneut genannt, weil außer dem Nutzer Wochenmarkt auch viele Tage im Jahr der Betrieb des Fontänenbrunnens Geld kosten würde! 1. Zum Betrieb: An 210 Tagen muss der Brunnen im Winterhalbjahr abgestellt sein. 2. Die verbleibenden 155 Tage enthalten rund 66 Markttage, verbleiben also 89 Brunnentage, von denen etwa 30 Schlechtwettertage sind. 3. Demnach wird ein fragwürdiger Fontänenbrunnen zum Erstellungspreis von circa 200 000 (2015 noch 230 000 Euro) hergestellt. 4. Andernorts war zu lesen, dass dieser Brunnen über eine Umwälzpumpe neun Fontänen speisen soll. Ferner zeigt ein Foto, wie leicht bekleidete Kinder durch die Fontänen laufen. 5. Es wird höchste Zeit, dass außer dem Denkmalschutz auch das Gesundheitsamt eingeschaltet wird, denn jeder Freibadbetreiber wird sich wundern, wenn benutztes Wasser wieder als Fontäne ungereinigt über Menschen sprudelt. - Es wird sich doch hoffentlich bald ein verantwortliches städtisches Amt finden, das der Idee Fontänenbrunnen rechtzeitig den Garaus macht.

Günther Rohm

Tannenbergstraße

Bad Cannstatt

Zu Ihrem Artikel „Fellbach kritisiert Pförtnerampeln“ (Ausgabe vom 23. März):

„Viele Remstal-Pendler sorgen für verstopfte Straßen in Bad Cannstatt. Jetzt sollen Pförtnerampeln das Problem eindämmen.“ Hier muss ich Sie leider berichtigen, Herr Nagel! Die Situation ist nämlich wirklich vertrackt: Die vorgeschlagenen Pförtnerampeln sind nichts Neues, seit der Inbetriebnahme des Fellbacher Stadttunnels hat die Ampelanlage an der Beskidenstraße eine Pförtnerfunktion für den Verkehr, welcher aus Richtung Fellbach kommt. Was regt sich die Fellbacher Oberbürgermeisterin eigentlich auf? Aber eine Pförtnerampel haben und diese auch einzuschalten und bestimmungsgemäß zu betreiben, das sind zwei Paar Stiefel. Auf der einen Seite ist also mit viel Stuttgarter Geld vor langer Zeit die Pförtnerampel gebaut worden, und auf der anderen Seite wird diese in den Jahrzehnten gerade zweimal je ein paar Stunden betrieben. Der damalige Fellbacher OB regte sich jedesmal auf, dass sich plötzlich ein Stau im Fellbacher Gewerbegebiet bildet, der Stau muss doch in Cannstatt sein! Er intervenierte umgehend beim Amts- und Partei-Kollegen in Stuttgart, und die Pförtnerfunktion wurde still und heimlich und sofort ausgeschaltet, Ärger vermeiden ist die Devise, die Cannstatter sind doch eh Verkehr gewöhnt. Nicht einmal die Stuttgarter Verwaltung kriegt das mit. So wird es jedenfalls in der Integrierten Verkehrsleitzentrale (IVLZ )kolportiert. Das relativ neue Landes-Informationsfreiheitsgesetz sollte es eigentlich ermöglichen, durch Einsichtnahme in die Akten der Fellbacher und der Stuttgarter Stadtverwaltung, der IVLZ und des Regierungspräsidiums, diese hässliche alte Geschichte auszugraben und zu verifizieren.

Wir wollen unsere Pförtnerampel endlich einschalten, Frau Zull. Fellbach hat seine Verkehrsprobleme in der Vergangenheit gelöst durch Umgehungsstraßen und den Stadttunnel. Nun sind wir endlich am Zug und verlangen, dass die Pförtnerung an der Beskidenstraße umgehend in Betrieb geht - auch gegen Widerstand aus Fellbach, den kennen wir doch!

Dietrich Haaf

Hagelschieß

Bad Cannstatt

Zu Ihrem Artikel „Feinstaub: 2017 Grenzwert gerissen“ (Ausgabe vom 18. März):

Wer da noch misst, misst Mist! Wer im Stuttgarter Rathausturm zum Zweck der Ablenkung vom faktisch unabänderlichen modernistisch wirken und persönliche „Kreativität“ demonstrieren will/muss, erfindet nichts grundlegend Zielführendes, sondern: Er baut sich „seine“ Mooswand an der Cannstatter Straße - gepriesen seien die Feinstaub-Alarmisten! Die tun - was? Installiert wurden Beschilderungs-Orgien, die sich - auch und gerade - der Berufspendler „annehmen“, wo man doch weiß: Der ÖPNV ist auf sich allein gestellt nicht imstande, die Transportkapazität zu leisten, die resultiert aus dem Zu- und Abgang von Einkaufswilligen und aus dem An- und Abmarsch eines „Heeres von Berufstätigen“ zu ihren Arbeitsplätzen.

Auf die Untertunnelung des Fellbacher Ortskerns hat man geschimpft wie die Rohrspatzen, aber man hat - statt etwa ab Neckartor stadteinwärts die B 14 unter die Erde zu bringen - die Riegelbebauung des neuen Innenministeriums „angegliedert“ an einstige Flächen der Bundesgartenschau von 1961. Für die Stuttgarter Innenstadtplanung galt und gilt noch: Wissen ist Macht, Nixwissen macht nix. Und um von diesem Debakel kommunalpolitisch - taktisch abzulenken, straft man einseitig die Diesel-Fahrer ab. Als ob Benzinautos nicht ebenfalls Reifenabrieb und Bremsscheibenverschleiß auslösen würden. Wissenschaftlich verbrämtes Geraune um „Heilwirkungen von Mutter Natur“ wird - dies sei den aktuell verantwortlichen Beschönigungskünstlern ins Stammbuch geschrieben - echte Fortschritte sicher nicht bringen.

Die Zeichen der Zeit, so mein persönliches Fazit, stehen nicht günstig für den Verkehrsraum zwischen der Schwabengarage und dem Cannstatter Wilhelmsplatz - weil es sich nun einmal um den einzigen eben verlaufenden „Ausgang“ aus dem Stuttgarter Kessel zur entlang des Neckars „stadtnah“ verlaufenden Bundesstraße 10 handelt und weil sowohl der Stuttgarter Großmarkt als auch der Stuttgarter Neckarhafen als auch die Betriebsstätten von Daimler nicht anders als über diese Bundesstraße angebunden sind. Der - dort zusätzlich anfallende - Transitverkehr Richtung Kappelbergtunnel und zum Neckarhafen Esslingen/Plochingen und aus diesen Gegenrichtungen in Richtung Pragsattel hätte keineswegs Wohngebiete zwischen Gaisburg und der Cannstatter Neckarvorstadt so durchschneiden müssen, wie dies bis heute und bis zur verzögerten Fertigstellung der Zuführung via Rosensteintunnel zum Leuze - Knoten leider weiterhin - zu erwarten.

Werner Hornung

Dinkelsbühler Straße

Bad Cannstatt