Insgesamt 80 Buden, einige davon auf dem Marktplatz, wurden aufgestellt. Foto: Nagel Quelle: Unbekannt

Von Uli Nagel

Der Cannstatter Welt-Weihnachtsmarkt ist wieder da. Allerdings mit einem veränderten Konzept. Ab dem 24. November präsentieren sich bis Heilig Abend in der Fußgängerzone rund 80 Buden, die meisten davon rund um die Stadtkirche.

Der Welt-Weihnachtsmarkt hatte 2014 seine Premiere. An sieben Plätzen waren damals vier Wochen lang 70 Holzhütten aufgebaut und brachten den Besuchern internationale Weihnachtsbräuche näher. Die Altstadt Bad Cannstatt als Veranstalter und Stefan Sendelbach als Organisator hatten Mut und Engagement an den Tag gelegt und für das außergewöhnliche Motto viel Lob bekommen. Doch es gab auch Tadel: Die Plätze lagen zu weit auseinander. Die Kritik wurde aufgenommen und verarbeitet. Das Ziel: Den Welt-Weihnachtsmarkt komprimiert auf dem Marktplatz zu veranstalten. Der Bezirksbeirat hat sich ebenfalls dafür ausgesprochen.

Und siehe da: Welt-Weihnachts- und Wochenmarkt können doch gemeinsam über die Bühne gehen. Bei einem Treffen im Bezirksamt wurde im November des vergangenen Jahres endlich ein Kompromiss erzielt. Eine Verlegung des Wochenmarktes in die Marktstraße kam zwar nicht in Betracht. Für Auf- und Abbau wäre die Fußgängerzone zu lange komplett blockiert gewesen. Dafür wird ein Teil des Marktplatzes frei gemacht, damit der Welt-Weihnachtsmarkt rund um die Stadtkirche aufgebaut werden kann.

Und Stefan Sendelbach hat nicht zuviel versprochen. Seit einigen Tagen stehen rund 80 Buden kompakt rund um die Stadtkirche. „Insgesamt fast 60 Beschicker haben zugesagt“, so der Organisator, der mit dem neuen Konzept zufrieden ist und sich optimistisch zeigt, den Geschmack der Besucher zu treffen. Denn nach wie vor heißt das Motto international, was sich vor allem in dem abwechslungsreichen Bühnenprogramm widerspiegeln soll.

Das findet nicht nur vor dem Alten Rathaus in der Marktstraße statt, denn an jedem Wochenende wartet auf die Besucher auf dem Marktplatz etwas ganz Besonderes. Immer samstags von 16 bis 20.30 Uhr und sonntags von 11.30 bis 20.30 Uhr findet dort die „Kultur-Weihnacht“ statt. Mit einem kulturellen Bühnenprogramm aus Musik und Tanz, landestypischen Speisen und Getränken sowie einem Angebot aus aller Welt, präsentieren sich vier Cannstatter Kultur-Paten.

Doch auch sonst hat der Welt-Weihnachtsmarkt wieder viel zu bieten: Neben den Musik- und Tanzvorführungen am Alten Rathaus gibt es für Kinder den Winter-Märchenwald beim Thaddäus-Troll-Platz mit Vorlesungen am Wochenende. Die Kindereisenbahn am Erbsenbrunnen und das Karussell zwischen Rathaus und Stadtkirche dürfen natürlich nicht fehlen. „Die Eisenbahn bleibt mit einigen Buden bis 31. Dezember stehen“, sagt Sendelbach. Und an Heilig Abend habe der Markt ebenfalls noch einmal bis 13 Uhr geöffnet. Winterolympiade (unter der Woche im Märchenwald), Eisstockschießen (Holzmarkt) sowie die mongolische Weihnachts-Jurte runden das Angebot ab.

Auch der Veranstalter, die Altstadt Bad Cannstatt, zeigt sich sehr gespannt. „Ich freue mich, wenn unser Welt-Weihnachtsmarkt wieder eröffnet“, sagt der Vorsitzende Dirk Strohm. Er sei, trotz der kritischen Stimmen nach der Premiere, im vergangenen Jahr vermisst worden. Zwei Wünsche hat der Altstadtsprecher noch: Dass zum einen das Wetter in den kommenden Wochen mitspiele und dass in Sachen Stromversorgung sich endlich etwas tut. „Zumindest ein Stromkasten beim Holzmarkt wäre einmal wichtig.“ Bisher hilft hier die Stadtkirche aus, die ihren Strom zur Verfügung stellt.

■ Alle Infos zum Welt-Weihnachtsmarkt, auch über das Bühnenprogramm, findet man unter www.welt-weihnachtsmarkt.de.