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(erg) – Im neuen Jahr müssen die Stuttgarter Bürger für manche Leistungen mehr bezahlen, einige werden aber auch günstiger oder bleiben gleich. Ein Überblick über die wichtigsten Gebühren- und Preisänderungen.

Bus und Bahn
Der Preis für Fahrscheine ist seit dem 1. Januar um durchschnittlich 1,9 Prozent teurer geworden. Das ist die geringste Tarifanpassung seit 15 Jahren. Eine Ausnahme gilt für Einzelne Fahrkarten wie das Kurzstreckenticket sowie das Einzel- und 4er-Ticket für eine Zone für Erwachsene und Kinder. Ein neues Abonnement gibt es für junge Menschen, die sich in Ausbildung befinden, ein Praktikum, ein freiwilliges soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst absolvieren. Dieses neue verbundweit gültige Abo zum Preis von 59 Euro monatlich wurde bereits vorab, nämlich zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. September 2016 eingeführt. Während der Feinstaubsaison, zwischen 15. Oktober 2016 und 15. April 2017 wird bei Feinstaubalarm ein Einzelticket-Ticket zum halben Preis angeboten werden.

Abfallgebühren
Für 2017 wurden die Abfallgebühren gesenkt. Die Entsorgung des Restmülls aus der Grauen Tonne wird um durchschnittlich 4,6 Prozent günstiger. Die Leerung eines 60-Liter- Behälters bei 14-tägiger Leerung kostet 99 Euro. 2017 kostet die 14-tägige Leerung der gängigen 120 Liter fassenden Grauen Tonne 183,60 Euro. Wer Müll selbst in die Verbrennungsanlage in Münster bringt, muss 6,85 Prozent weniger bezahlen. Großanfallstellen (mehr als sechs Kubikmeter Müll) zahlen künftig im Schnitt 2,42 Prozent weniger. Die Biomüllgebühr bleibt unverändert. Wer seine Behältergröße wechseln will, muss je nach Größe nun einmalig 40 oder 52 Euro und damit zwei Euro mehr zahlen als bisher. Zu
den
neuen Angeboten zählen, dass ab Januar auf den Wertstoffhöfen für fünf Euro Kleinmengen (bis 50 Liter) Keramikabfälle, Ton und Glas angeliefert werden können. Und wer einen alten Nachtspeicherofen hat, der Asbest enthält, kann ihn für 60 Euro auf bestimmten Wertstoffhöfen fachgerecht verpacken und entsorgen lassen.

Trinkwasser
Der Trinkwasserpreis steigt zum Jahreswechsel um 0,8 Prozent an. Die EnBW setzt damit zum zweiten Mal die in 2015 mit der Landeskartellbehörde vereinbarte Preisformel um. Ursachen für die Kosten sind leicht angestiegene Kosten für den Wasserbezug. Konkret kostet der Kubikmeter Wasser ab dem 1. Januar 2,61 Euro brutto und damit rund zwei Cent mehr als bisher. Der Bereitstellungspreis steigt entsprechend. Für einen Haushalt mit 150 Kubikmetern Wasserverbrauch im Jahr bedeutet dies insgesamt eine Mehrbelastung von 30 Cent im Monat.

Strom und Gas
Die Strompreise bleiben stabil, sowohl in der Grundversorgung als auch bei den Sonderverträgen. „Es ist uns gelungen, die Erhöhung der Umlage durch eine intelligente und vorausschauende Einkaufsstrategie auszugleichen“, sagt EnBW-Vertriebschefin Susan Hennersdorf. Die EEG-Umlage wird zum 1. Januar 2017 von 6,35 ct/kWh auf 6,88 ct/kWh (netto) angehoben. Insgesamt machen Umlagen und Steuern gut die Hälfte des Preises für eine Kilowattstunde Strom aus, dazu kommen die regulierten Netzentgelte, die ungefähr für ein weiteres Viertel des Strompreises verantwortlich sind. Und beim Wärmestrom bleiben die Preise trotz einer höherer Umlage in den kalten Jahreszeiten gleich. Ebenfalls über stabile Preise freuen können sich die 200 000 Gaskunden der EnBW – schon zum 1. Oktober 2016 waren die Gaspreise um rund zwölf Prozent gesunken und die EnBW hatte sich festgelegt, die Preise in der klassischen Grundversorgung mindestens bis April 2018 nicht zu erhöhen.

Bäderpreise
in diesem Jahr erhöhen sich die Bäderpreise in Stuttgart sowohl im Stunden und Tagestarif sowie in den Dauertarife. An den Tageskarten ergeben sich folgende Veränderungen: Im Mineralbad Leuze steigt der Preis von 16 Euro auf 16,40 Euro. Das Mineralbad Cannstatt verlangt für seine Tageskarte statt den bisherigen 11,50 Euro künftig 11,90 Euro. In den Hallenbädern Heslach, Sonnenberg, Zuffenhausen und Leo-Vetter-Bad kostet kostet die Einzelkarte statt der bisherigen 4,30 dann 4,50. Und in den Hallenbädern Cannstatt, Feuerbach, Plieningen und Vaihingen steigt der Einzelkartenpreis von 4 Euro auf 4,20 Euro. In den Freibädern steigt der Preis der Einzelkarte von 4,30 Euro auf 4,50 Euro.

Parkgebühren
Vollelektrische Fahrzeuge sowie Brennstoffzellenfahrzeuge und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge können noch bis zum 31. Dezember 2017 auf sämtlichen gebührenpflichtigen Stellplätzen im öffentlichen Straßenraum kostenlos parken, wenn sie entsprechend gekennzeichnet sind. Ab 1. November gilt in Bad Cannstatt das Parkraummanagement im Seelberg, Veielbrunnen in der Altstadt und im Kursaalviertel. Der Parkausweis kostet dann 30,70 Euro.

Museen
Die Eintrittspreise für das Staatliche Naturkundemuseum Schloss Rosenstein und am Löwentor bleiben stabil. Erwachsene bezahlen fünf Euro, das ermäßigte Ticket kostet drei Euro. Familien bezahlen wie bisher elf Euro. Für Kinder bis einschließlich sechs Jahr ist der Eintritt frei. Auch das Porsche-Museum verzichtet auf eine Preiserhöhung. Erwachsene bezahlen acht Euro, der ermäßigte Eintritt beträgt vier Euro. Kinder bis einschließlich 14 Jahre bezahlen nichts. Teurer wird dagegen der Besuch des Mercedes-Benz-Museums. Erwachsene müssen seit dem 1. Januar zehn statt acht bezahlen, Der ermäßigte Preis beträgt fünf statt vier Euro. Für Kinder bis 14 Jahren ist der Besuch kostenlos.