Im vergangenen Jahr wurde das Ziel erreicht, die Pegelwerte vom Volksfest gegenüber dem Jahr 2011 um fünf Dezibel zu reduzieren. Das geht aus einer Vorlage hervor, die den gemeinderätlichen Ausschüssen in den nächsten Tagen vorgelegt wird. Darin sind die Ergebnisse des Lärmgutachtens aufgeführt. Weitergehende Lärmschutzmaßnahmen seien nach Ansicht des Gutachters nicht erforderlich.
Maßgeblich für die Einhaltung der vorgegebenen Werte sei die dauerhafte Überwachung, insbesondere mit den Dauermessstationen über den Festzeltdächern, die weiterhin beibehalten werden. Die Präsenz durch die Gewerbeaufsicht der Stadt habe ebenfalls dazu beigetragen, die Pegelwerte zu reduzieren. Seit 2011 ist der Lärm bei Volks- und Frühlingsfest Thema. Anwohner hatten sich über die Zunahme der Lautstärke im Lauf der Jahre beschwert. Messungen haben dies bestätigt.
Der Gemeinderat hat daher für die Veranstaltungen 2012 Maßnahmen durchgeführt, die zu einer Reduzierung der Lärmwerte führen sollten (wir berichteten). „Diese haben sich als wirksam erwiesen“, so die Vorlage, und bildeten den Kern der auf Dauer angelegten Regelungen zur Lärmbegrenzung bei Volks- und Frühlingsfest, denen der Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen sowie der Ausschuss für Umwelt und Technik im Juli 2012 zustimmten. Nach Messungen beim Volksfest 2012 wurden weitere Präzisierungen vorgenommen und die Richtlinien fortgeschrieben. Die Festzelte verzichten auf Außenbeschallung, in den Verstärkeranlagen der Betriebe, die mit Musik beschallen, werden so genannte versiegelte Limiter eingebaut, die verhindern, dass die Lautstärke unbegrenzt nach oben gefahren werden kann.
Neben den regelmäßigen Kontrollmessungen wurden beim Volksfest 2016 ergänzende Messungen durch das Unternehmen Heine + Jud durchgeführt. Der Mittelwert über dem Gelände innerhalb der Laufstrecke in Straßenmitte und neben den Festzelten lag wie in den vorherigen Jahren bei 79 bis 82 Dezibel. Die Vorgaben seien zum Großteil eingehalten worden. Es kam vereinzelt zu Überschreitungen der zulässigen Werte. „Die Anzahl der Überschreitungen hat gegenüber 2015 aber deutlich abgenommen.“ Die Betriebe wurden direkt im Anschluss an die Messungen aufgefordert, die Lautstärke zu reduzieren. Im Almhüttendorf wurde zu Beginn des Volksfestes eine Überschreitung der zulässigen Werte festgestellt. Die Siegel am Limiter wurden während einer SWR-Veranstaltung durch externe Tontechniker aufgebrochen, nach Aufforderung wurde die Anlage aber wieder leiser gestellt. Danach wurden keine weiteren Überschreitungen mehr festgestellt.
Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Dauer der Einsätze von Martinshörnern zwischen 20 und 22 Uhr deutlich zurückgegangen. Auch die Einsatzdauer von 23 bis 24 Uhr sei, verglichen zu den Vorjahren, kürzer geworden. An den Dauermessstellen an der Feuerwache und am Stadtarchiv wurden zwei Wochen die Pegelwerte gemessen. Am Stadtarchiv lagen die Pegelwerte im Mittel nicht über 58 Dezibel, blieben damit auf dem Niveau des Jahres zuvor und haben das geplante Ziel einer Minderung von fünf Dezibel gegenüber des Bezugsjahres 2011 wieder erreicht. An der Feuerwache wurde eine Minderung von ein bis drei Dezibel zu 2011 festgestellt. Gegenüber den Vorjahren haben sich damit die Pegelwerte um etwa ein Dezibel weiter reduziert.