(red) - Die Vorschlagsphase endete vergangene Woche: Über 3500 Stuttgarterinnen und Stuttgarter beteiligen sich am Bürgerhaushalt 2017: Sie haben insgesamt 3450 Wünsche und Ideen eingereicht. Zu Verkehrsproblemen und deren Lösung gingen die meisten Bürgervorschläge ein.

Mit 3450 Ideen bleibt der Bürgerhaushalt 2017 knapp unter der Zahl von vor zwei Jahren. 2015 waren es vor Beginn der Bewertungsphase 3732 Vorschläge, 2013 waren es 2943 Vorschläge und 2011 nur 1745 Vorschläge. Wie bereits beim Bürgerhaushalt 2015 wurden überraschend viele Vorschläge noch auf den letzten Drücker abgegeben. 3539 Teilnehmer sind aktuell auf der Internetplattform aktiv. Sie haben bislang mehr als 4110 Kommentare abgegeben. Thematisch gesehen ist der Verkehr Spitzenreiter des diesjährigen Bürgerhaushalts, gefolgt von öffentlichem Personennahverkehr, Grünflächen, Stadtplanung sowie Kinder, Jugend und Familie. Rund ein Drittel der eingegangenen Vorschläge bezieht sich auf die Gesamtstadt. Viele weitere betreffen die Bezirke Bad Cannstatt, Vaihingen, Mitte, West und Süd. Prozentual gesehen haben sich die Einwohner aus Degerloch, Sillenbuch, Birkach, Möhringen und Stuttgart-West am fleißigsten am Verfahren beteiligt.

Nach einer ersten Sichtung geht die Stadtkämmerei davon aus, dass rund zwei Drittel der eingegangenen Ideen Kosten im Stadthaushalt verursachen würden. Weit weniger Vorschläge sind kostenneutral einzustufen oder bedeuten gar Einnahmen beziehungsweise Einsparungen für den Stadtetat.

Nun werden doppelte oder ähnliche Vorschläge zusammengefasst. Ideen, die keinen Bezug zu den städtischen Finanzen haben, werden zur Beantwortung ans Ideen- und Beschwerdemanagement der Stadt (Gelbes-Karten-Team) weitergeleitet. Diese umfangreichen Arbeiten werden von der Firma buergerwissen in Bielefeld vorgenommen, die auch mit der Moderation der Online-Plattform beauftragt ist. Unterstützt wird sie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bürgerhaushaltsteams, die darauf achten, dass sämtliche Vorschläge, was Kategorie, Thema, Stadtbezirk oder finanzielle Auswirkung betreffen, richtig zugeordnet sind.

Die Internetseite www.buergerhaushalt-stuttgart.de ist weiterhin aktiv. Interessierte können sich die vorhandenen Vorschläge jederzeit ansehen und kommentieren. Außerdem ist die Stadtkämmerei offen für Hinweise auf falsche Zuordnungen oder Dopplungen. Am 7. März startet die Bewertungsphase die bis 27. März dauert. In der Zeit sind die Bürger aufgefordert, durch ihr Votum die beliebtesten Vorschläge des Bürgerhaushalts für die Gesamtstadt und die einzelnen Stadtbezirke zu bestimmen.