(ede) - Heftiges Kopfschütteln hat die neue Regelung der verkaufsoffenen Sonntage für 2017 im CarréBad Cannstatt ausgelöst. Bei allen drei genehmigten Veranstaltungen ist das Einkaufscenter nicht berücksichtigt (wir berichteten).

Eine offizielle Mitteilung hat Center Manager Ragnar Cornelius noch nicht erhalten. „Wenn dem wirklich so ist, wäre das natürlich tragisch.“ Die verkaufsoffenen Sonntage seien für das Carré enorm wichtig. Deshalb kann er es überhaupt nicht verstehen, dass bei den drei genehmigten Veranstaltungen für Bad Cannstatt im kommenden Jahr lediglich die Geschäfte in der Altstadt von Bad Cannstatt öffnen dürfen. „Wer diese Entscheidung getroffen hat, war an solchen Tagen nicht bei uns.“ Kein Geschäft mache an diesen Sonntagen aus Jux und Tollerei auf. Und Arbeitsplätze erhalte man nur über den Umsatz. Das müsste die Gewerkschaft eigentlich wissen, ärgert sich der Center Manager

Auch die Aussage, Veranstaltungen wie der Martinimarkt würden in der Altstadt stattfinden und deshalb Läden in der Seelberg- und Bahnhofstraße sowie im Carré nicht tangieren, hält Cornelius für fadenscheinig. „Der Volksfestumzug führt durch die Seelbergstraße und am Carré vorbei.“ Das Carré habe sich auch bei der Veranstaltung Musik und Wein beteiligt. Eigene Veranstaltungen an Sonntagen durchzuführen, gehe nicht. Die Veranstaltungsfläche muss größer sein als die Verkaufsfläche, lautet die Vorgabe. „Wie soll das bei uns gehen?“

Stadtteil-Managerin Mareike Merx hat sich intensiv mit der Gewerkschaft Verdi auseinandergesetzt. Ob noch weitere Gespräche zu einem Umdenken führen - wohl nicht, so ihre Ansicht. Auch der Verein Die Altstadt Bad Cannstatt zeigt wenig Verständnis. Altstadt, Bahnhof-, Seelbergstraße und Carré werden als Einheit gesehen, betont Altstadt-Sprecher Dirk Strohm immer wieder. „Wir können und wollen die Entscheidung deshalb nicht akzeptieren.“ Es wurde bereits mit den beteiligten Geschäften Gespräche geführt, um alle noch besser in das Veranstaltungsprogramm der verkaufsoffenen Sonntage zu integrieren.