Am Fasnetsmontag gibt es neue Programmpunkte auf dem Marktplatz: Ein Tribunal und den Laternen- und Fackelumzug. Archiv Foto: Rehberger Quelle: Unbekannt

(erg) - Neben den altbekannten Programmpunkten wie dem Rahaussturm, dem Kübelesrennen, dem Küblerball und dem Geizigrufen gibt es dieses Jahr am Fasnetsmontag erstmals auf dem Marktplatz das Cannstatter Tribunal mit anschließendem Fackel- und Laternenumzug mit 300 Teilnehmern. Bei einer schauspielerischen Einlage muss sich Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler dabei von drei Richtern eine Anklage anhören.

Die Idee für das Tribunal hatten Löffler und der stellvertretende Oberkübler Christian List. „Wir wollen auch am Montag die Fasnet auf die Straße bringen“, sagt der Bezirksvorsteher. Bisher sei eher der Schmotzige Donnerstag der Haupttag der Cannstatter Fasnet gewesen, nun soll auch der Montag etwas bieten. So entstand die Grundidee für „Das Tribunal zu Kannstatt an der Brucken mit dem ersten Cannstatter Fackel- und Laternenrumzug“.

Bei einem lustigen Schauspiel wird eine Gerichtsverhandlung inszeniert, bei der Bezirksvorsteher Löffler der Angeklagte sein wird. Er muss sich dabei vor gleich drei närrischen Richtern die Anklageschrift verlesen lassen. Die lautet, dass er obwohl die Narren beim Rathaussturm am Schmotzigen Donnerstag die Macht über Bad Cannstatt an sich gerissen haben, er dennoch sein Wort nicht gehalten habe und seines Amtes als Bezirksvorsteher gewaltet habe. Geplant ist ein Schauspiel in schwäbischem Dialekt, was alle Zuschauer mit einschließt. Denn nach dem Gerichtsverfahren gibt es einen Umzug mit Fackeln und Laternen über den Marktplatz und die umliegenden Gassen. Währenddessen gibt es verschiedene Aktionen wie Aufführungen von Narren- und Musikgruppen sowie den Felbentanz und weitere spontane Tanzeineinlagen und Auftritte. Beim ersten Mal ist der genaue Hergang nicht in Stein gemeißelt. „Doch spätestens beim zweiten Mal wird es dann Tradition sein“, sagt Löffler.

Die Fackel- und Laternenträger werden so oft Runden um den Marktplatz drehen, bis die Musik auf dem Marktplatz verstummt. Im Anschluss geht es mit Schnurren und Schnitzelbänk weiter. „Uns war es mit dem neuen Programmpunkt wichtig, wieder mehr Menschen auf den Straßen mit einzubeziehen“, sagt List. Ziel ist, die Cannstatter Fasnet auch für die umliegenden Narrengruppen zu öffnen und sie einzuladen. „Jedoch dürfen nicht nur Narrenvereine, sondern alle, auch Sportvereine, am Umzug teilnehmen“, sagt List. Insgesamt haben 300 Teilnehmer zugesagt. Nächstes Jahr sollen mit besonderem Schwerpunkt auch Karnevalsvereine miteinbezogen werden.

Beginn ist am Montag, 27. Februar, um 16 Uhr vor dem Alten Rathaus.