(if) - Der Träger des Altenburgheims feiert einen besonderen Geburtstag: Im Januar 1817 wurde das Wohlfahrtswerk von Königin Katharina von Württemberg ins Leben gerufen. Auf dem Höhepunkt von Wirtschaftskrise und Hungersnot gründete die tatkräftige Monarchin die „Zentralleitung des Wohltätigkeitsvereins“ und legte damit den Grundstein für die Sozialpolitik im Land. 200 Jahre später gehört das Wohlfahrtswerk zu den großen Altenhilfeträgern und hat 19 Einrichtungen in Baden-Württemberg, darunter auch das Altenburgheim.

„Das Altenburgheim wird bei den vielfältigen Angeboten und Festen auf das Jubiläum Bezug nehmen. Das traditionelle Mitarbeiterfest zum Jahresabschluss werden wir dieses Jahr gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen Einrichtungen des Wohlfahrtswerks feiern“, erklärt Claus Krafczyk, Leiter des Altenburgheims.

Die Stiftung betreut heute mit 1400 Mitarbeitenden rund 2000 Senioren. Dazu kommen jährlich rund 1400 junge Menschen, die sich unter ihrer Trägerschaft im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst - zum Beispiel in Krankenhäusern, Behinderteneinrichtungen oder Kitas - engagieren.

Obwohl der Name und die Rechtsform mehrfach gewechselt haben, sind die beiden wesentlichen Aufgaben über die Jahrhunderte hinweg gleich geblieben: Soziale Dienste und Einrichtungen zu unterhalten und Innovationen auf sozialem Gebiet anzuregen und durchzusetzen. „Dafür wurde das Wohlfahrtswerk 2013 und 2016 mit dem Innovationspreis TOP 100 ausgezeichnet“, wie Krafczyk informiert.

Der Träger des Altenburgheims wird seinen runden Geburtstag über das Jubiläumsjahr 2017 hinweg mit verschiedenen Aktivitäten für Bewohner, Angehörige und Mitarbeitende feiern.

Zur Geschichte:

Das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg blickt auf eine lange und ungewöhnliche Geschichte zurück: Zur Zeit Katharinas herrschte in Württemberg bittere Armut. Gründe waren die Beteiligung an den Kriegen Napoleons und die Folgen eines Vulkanausbruchs in Indonesien, dessen Aschewolken im „Jahr ohne Sommer“ zu einer verheerenden Missernte führten. Mit der Gründung der „Zentralleitung des Wohltätigkeitsvereins “ wollte die Gattin von König Wilhelm I. alle Aktivitäten für Arme unter einer Leitung bündeln, um eine größere Wirkung zu erzielen. Sie übernahm persönlich deren Vorsitz. Im Ergebnis war dies eine bahnbrechende Initiative ohne jedes Vorbild: Die Zentralleitung wurde Vorreiter und treibende Kraft auf weiten Feldern der Sozialpolitik. Das Leitmotto des Vereins „Arbeit verschaffen hilft mehr als Almosen verteilen“, ist heute mehr denn je aktuell.

Weitere Infos unter www.wohlfahrtswerk.de/geschichte.html.