Im Gewann Zuckerle gab es Anfang des Jahres einen großen Felsabgang. Nun kümmert sich die Stadt. Es soll ein Gutachten geben.Archiv Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - Im Weinberg von Karl-Heinz Bauer hat es im Gewann Zuckerle an der Hofener Straße, wie berichtet, zu Beginn des Jahres einen großen Felsabgang gegeben, der Mauern, Reben und Wasserleitungen zerstört hat. Auch andere Wengerter sind von Steinschlägen in dem Bereich betroffen. Die Stadt kümmert sich inzwischen. So soll ein Gutachten erstellt werden.

Die Stadt hat sich im Juli bei Wengerter Bauer gemeldet, wie er sagt, damit er wegen der Wiederherstellung der Mauer Unterstützungsgelder beantragen kann.

Der Gemeinderat hatte noch vor der Sommerpause beschlossen, dass die Stadt ein Gutachten erstellen lässt, damit dem Problem des Felssturzes entgegengearbeitet werden kann und entsprechende Sicherungsmaßnahmen für die betroffenen Bereiche im Gewann Zuckerle geplant werden können. Die Stadt ist nun bei dem Verfahren an der Auftragsvergabe angelangt. Das heißt: Es wird wegen des Gutachtens nach einem Gutachterbüro gesucht, wie Wolfgang Maier vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung auf Nachfrage erklärt. „Wir suchen gerade ein passendes Büro für das Gutachten“, so Maier.

Das Stadtplanungsamt macht die inhaltliche Arbeit, die Ausschreibung und das Dienstleistungszentrum beim Haupt- und Personalamt entscheide dann. Da es sich bei der Auftragsvergabe um einen Betrag handeln werde, der nicht über 100 000 Euro liege, könne die Stadt es selbst beauftragen.

Grob geschätzt wird von Kosten von etwa 20 000 Euro für das Gutachten ausgegangen. Es seien Expertisen aus drei verschiedenen Fachbereichen notwendig: Naturschutz durch den Biotopverbund, Geologie und Bauingenieurswesen, so Maier. Der Gemeinderat hat das Gutachten aus Fördermitteln des Trockenmauerbaus finanziert. Wie berichtet, waren auch Trockenmauern von dem Felssturz betroffen und zerstört worden.

Derzeit gibt es noch immer weitere Felsabgänge, die weitere Mauerstücke betreffen, wie Bauer erklärt. Maier hofft, dass Anfang nächsten Jahres das Ergebnis des Gutachtens vorliegt. Dieses wird dann dem Gemeinderat vorgestellt. „Dann sehen wir, wie die Sanierung ausgeführt wird und wie es finanziert werden kann“, so Maier.

Noch zum Jahresende soll es zudem einen Erfahrungsbericht im Gemeinderat über das Trockenmauerprogramm im Technikausschuss geben. Da wird dann auch über dieses Thema berichtet, so Maier.

Zuvor hatte Stadtplaner Hermann-Lambert Oediger erklärt, dass die Stadt nicht nur das Angebot machen könne, Trockenmauern zu fördern, sondern auch die Situation des Felssturzes vor Augen haben müsse. Diese besondere Situation mit den Felsen sei auch nicht in allen Neckarorten. Deshalb soll nun ein Sicherungskonzept erstellt werden, das aufzeigt, was es kostet und dann muss die Finanzierung abgestimmt werden. „Das Thema Sicherheit muss Vorrang haben“, so der Stadtplaner. Wenn der Gemeinderat darüber entschieden habe, gebe es die formalen Voraussetzungen für die tatsächlichen Sicherungsmaßnahmen.