Seit Juni ist der Stuttpark geöffnet - sehr zur Freude der Skateboardfahrer, die die Halle rege nutzen. Foto: Gökalp Quelle: Unbekannt

(ede) - Im Juni wurde die neue Skaterhalle feierlich eröffnet. Die Zeit des Wartens hatte ein Ende. Das Domizil in der Frachtstraße konnte endlich verlassen werden. „Es ist sehr gut angelaufen“, zieht Sieghard Kelle, der Geschäftsführer der Jugendhaus-Gesellschaft, die den Stuttpark betreibt, nach dem ersten halben Jahr zufrieden Bilanz.

Lange mussten die Skaterfans warten. Die Anlage im ehemaligen Zollgebäude war in denkbar schlechtem baulichen Zustand, wird im Zuge der Neubebauung des Areals abgerissen. Immer wieder wurde der Mietvertrag verlängert, in der Hoffnung, dass es in der Kegelenstraße am Bahnhof Bad Cannstatt vorangeht. Am 4. Juni war es endlich soweit, wurde der Stuttpark eingeweiht. Die Verhandlungen mit der Bahn hatten sich in die Länge gezogen. Ende 2011 wurde vom Gemeinderat der Beschluss zum Neubau gefasst, 1,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst gab grünes Licht, das öffentliche Verfahren zur Ausschreibung musste aufgehoben, Anfang 2015 ein eingeschränktes Verfahren eingeleitet werden. Im Juli 2015 wurde die Stahlkonstruktion hochgezogen. Zuvor waren die Gründungspfähle eingelassen worden. Die Baukosten erhöhten sich unter anderem aufgrund brandschutzrechtlichen Auflagen um 150 000 Euro.

Rampenbauer gestalteten die Fläche im Inneren. Verwendet wurde ein spezieller Beton, der sich modellieren lässt. 700 Quadratmeter stehen für Verfügung - für Anfänger bis Profis. Die Skaterhalle steht auf drei Säulen. Zum einen gibt es Kurse und Workshops, dann stehen die Rampen und Hindernisse allen Skateboardfahrern zur Verfügung und schließlich werden Veranstaltungen und Wettbewerbe durchgeführt. „Es gab schon einige Veranstaltungen“, berichtet Kelle. Unter anderem eine Modenschau sowie zwei Mal Events von Adidas. Die beiden Stuttgarter Skateboardläden Arrow & Beast sowie Titus nutzen die Halle für Verkaufshows und Wettbewerbe. „Die Halle ist sehr gut genutzt.“

Der Verein The Step bietet Kurse an. „Die Kurse laufen, wir haben regelmäßig Schnupperkurse, die immer gut besucht sind. Wir können uns also aktuell nicht beklagen“, sagt der Vereinsvorsitzende Ralf Knecht. Durch die Aktion „Mitmachen Ehrensache“ der Stuttgarter Jugendhaus-Gesellschaft gibt es auch fürs kommende Jahr eine Spende, um Kurse für Kinder zu ermöglichen, die weniger materiell ausgestattet sind. Voraussichtlich werden auch Feriencamps durchgeführt. Das kostenlose Angebot für Flüchtlingskinder, das es in der alten Halle in der Frachtstraße gab (wir berichteten), ist im Stuttpark nicht möglich. „Flüchtlingskinder können wir aktuell keine betreuen, da wir in der Halle ja Miete zahlen müssen. In der alten Halle hatte ich eine andere Vereinbarung mit dem Vermieter und exklusiv Zugriff.“

Nicht nur Skateboarder nutzen den Stuttpark. Donnerstags ist ab 18 Uhr die Halle hinter dem Bahnhof Bad Cannstatt in der Kegelenstraße den BMX-Fahrern vorbehalten.

Öffnungszeiten und Preise können auf der Homepage www.stuttpark.net eingesehen werden.