Seit gestern sind die ausgebildeten Schülerlotsen vor der Altenburgschule im Einsatz. Foto: Rehberger Quelle: Unbekannt

(ede) - „Wir mussten einfach etwas machen.“ Die allmorgendliche Situation vor der Altenburgschule sei nicht länger hinnehmbar gewesen. Schulleiterin Katrin Steinhülb-Joos und der Elternbeirat wollten ein Zeichen gegen die Eltern-Taxis setzen. Zehn Schülerlotsen und fünf erwachsene Schulweghelfer sind seit gestern im Einsatz.

Jeden Morgen spielen sich wilde Szenen vor der Gemeinschaftsschule ab. Fahrzeuge halten im absoluten Halteverbot, in der Kurve, mitten auf der Straße und lassen ihre Kinder aussteigen. Manche schalten dazu Warnblinker ein. Eine Kollegin sei vor der Schule fast angefahren worden. „Es gab Körperkontakt.“ Die Schule wandte sich an die Polizei. Stefan Jantos und Stefan Birnbaum vom Referat Prävention bildeten zehn Schülerlotsen und fünf erwachsene Schulweghelfer aus. „Die Schülerinnen und Schüler müssen mindestens 13 Jahre alt“, so Jantos. Nach drei Doppelstunden gab es eine theoretische und praktische Prüfung. „Alle haben bestanden. Ihre Aufgabe ist es, Erstklässler sicher über die Straße zu geleiten.“ Auch die Schulweghelfer erhielten eine Einweisung. Seit gestern stehen sie morgens, ausgerüstet mit Warnweste, Käppi und Kelle, immer zu zweit von 7.30 bis 7.45 Uhr an den zwei Zugängen zur Altenburgschule. Auch zur zweiten Stunde sollen zwei Schülerlotsen noch einmal aktiv sein.

Trotz der Schülerlotsen und Schulweghelfer spielten sich auch gestern wieder chaotische Szenen ab. Oberkommissar Jantos schüttelte ungläubig den Kopf. Mehrmals musste er aktiv werden und Eltern Verwarnungen aussprechen. Denn nicht einmal die Präsenz der Polizei hielt die Eltern-Taxis vor der Schule auf.