Rund 200 kurdische Demonstranten zogen gestern durch Bad Cannstatt. Foto: Beier Quelle: Unbekannt

(nab/if) - Von Bad Cannstatt bis nach Straßburg laufen - das haben sich 200 Kurden vorgenommen, die ihren Marsch gestern am Wilhelmsplatz gestartet haben. Damit wollen sie dem Jahrestag der Verhaftung von PKK-Chef Abdullah Öcalan gedenken. Doch gleich zu Beginn gab es drei Festnahmen.

Weil ein türkischer Passant einen speziellen Gruß der ultra-nationalistischen Grauen Wölfe aus der Türkei gezeigt hatte, wurde er von mehreren kurdischen Demo-Teilnehmern angegriffen. Dabei erlitt er Prellungen. Die drei Tatverdächtigen wurden festgenommen und anschließend von der Demonstration ausgeschlossen. Die zog weiter in die König-Karl-Straße über den Daimlerplatz und in die Schmidener Straße. Dabei riefen die Demonstranten immer wieder lautstark: „Internationale Solidarität für Kurden“ und äußerten große Kritik am türkischen Präsidenten Recep Erdogan. Am Wilhelmsplatz und in der Daimlerstraße veranstalteten die Teilnehmer dann immer wieder Sitzblockaden. Damit wollten sie die Freilassung der Festgenommenen erzwingen.

Dadurch kam es zu Verkehrsbehinderungen rund um den Daimlerplatz, es bildeten sich lange Autoschlangen, die Polizei musste die Demonstranten immer wieder zum Weitergehen bewegen. Begleitet wurde der Menschenzug von einem Wagen mit schallender Musik und wehenden Fahnen, auf denen das Gesicht von PKK-Chef Abdullah Öcalan zu sehen war. Veranstalter des Zuges war das Demokratische kurdische Gesellschaftszentrum Stuttgart. In Straßburg ist am 13. Februar die Abschlusskundgebung geplant.

Die Kurden zogen von der Daimlerstraße über die Schmidener und die Hofener Straße durch die Wagrainstraße nach Hofen. Von dort über die Aldinger Straße nach Mühlhausen. Dort trafen sie auf den Umzug der Scillamännle, die auf dem Weg zum Rathaussturm zum Palmschen Schloss waren. Die Kurden zogen zuerst weiter, bevor die Narren folgen konnten.