Im März 2014 wurde ein Teil des Rosensteinstegs entfernt. Seitdem müssen Passanten und Radler einen Umweg in Kauf nehmen Foto: Nagel Quelle: Unbekannt

Von Uli Nagel

Länger als geplant müssen Radfahrer und Passanten auf den Rosensteinsteg beim Mineralbad Leuze verzichten. Offiziell sollte die Brücke Ende 2016 wieder in Betrieb gehen. Allerdings sorgen Probleme beim Umbau des Leuzeknotens für erhebliche Verzögerungen, so dass bis zum kommenden Jahr der Umweg über die Haltestelle Mineralbäder in Kauf genommen werden muss.

Der Bau des Rosensteintunnels ist nicht nur teuer, sondern auch ein extrem komplexes Projekt. Das liegt jedoch weniger an den Grabungsarbeiten für die beiden gut einen Kilometer langen Röhren, sondern am Umbau des Leuzeknotens. Für den B10-Verkehr in Richtung Esslingen kommt eine neue dritte Röhre zum Leuzetunnel hinzu. Erfreulich: Ein neuer rund 80 Meter langer Tunnel ersetzt den heutigen B14-Wender (U-Turn) und wird in die Kreuzung integriert. Der Kurztunnel soll einmal als direkter Abbieger in Richtung Innenstadt fungieren.

Allerdings musste ein Teil des Rosensteinstegs, der vom Leuzebad über die Cannstatter Straße und die Stadtbahngleise führt, im März 2014 wegen dieser Maßnahme entfernt werden. Seitdem müssen Radfahrer und Passanten einen Umweg über die Haltestelle Mineralbäder in Kauf nehmen, um von Stuttgart-Ost aus in den Park oder weiter zur Wilhelma zu gelangen. Eine vor allem von Berufsradlern und Passanten kritisierte Maßnahme.

„Eigentlich sollte der Teil des Stegs Ende 2016 wieder montiert werden“, sagt Claus-Dieter Hauck vom Tiefbauamt. Doch der Ablauf beim Bau des Kurztunnels mache hier eine Strich durch die Rechnung. Die Gründe für die Verzögerungen liegen unter anderem in den anders als erwartet angetroffenen geologischen Randbedingungen, dem schwierigen Bauen bei laufendem Verkehr sowie aufwendigen Kampfmitteluntersuchungen. Zuletzt sorgten auch die Ungereimtheiten mit der ausführenden Baufirma für erheblichen Zeitverlust, weshalb der Kurztunnel nicht wie geplant Ende 2015, sondern erst im kommenden Jahr fertig sein wird (wir berichteten).

„Die Verzögerungen tun uns leid“, bedauert Hauck. Denn in der Folge könne auch der Rosensteinsteg nicht wie erhofft zum Jahresende hin wieder montiert werden. „Wann er für Passanten und Radler wieder befahrbar sein wird, ist noch offen“, so Hauck. Auf jeden Fall erst 2017. In diesem Zusammenhang ist die Stadtverwaltung froh, dass die neuen Haltestelle vor der Wilhelma fertig ist und so die Situation für Radfahrer, die vom Park auf direktem Weg in die Neckarvorstadt wollen, wieder etwas entspannter ist. Denn der breite Gehweg entlang der Neckartalstraße steht hier wieder zur Verfügung.