Zwei der insgesamt drei durch den Brand beschädigten Parkebenen im P7 sind seit heute wieder nutzbar. Foto: Nagel Quelle: Unbekannt

(uli) - Seit heute steht das Parkhaus P 7, in dem vor fast zwei Jahren ein übler Brand gewütet hatte, fast komplett wieder zur Verfügung. Damals entstand ein Millionenschaden. Allein die Sanierung des städtischen Gebäudes kostete rund 400 000 Euro.

Es war Donnerstag, der 4. Dezember 2014. Kurz nach 11 Uhr meldeten mehrere Passanten dicke Rauchschwaden, die aus dem Parkhaus P 7 aufstiegen. Als Minuten später die Feuerwehr am Unglücksort ankam, standen bereits weite Teile des Gebäudes in Flammen. Die Polizei sperrte während der Löscharbeiten die Benzstraße zwischen der Mercedesstraße und der Auffahrt zur Bundesstraße 14 sowie den Martin-Schrenk-Weg.

Währendessen standen einige 100 Daimler-Mitarbeiter ziemlich nervös vor dem Parkhaus, da weder Polizei noch Feuerwehr genaue Angaben machen konnte, wo denn genau die Flammen wüteten. Gegen 12.30 Uhr wurde „Feuer aus“ gemeldet. Eine erste Bestandsaufnahme durch einen Spezialisten des Branddezernats ergab, dass die Flammen mindestens 14 Fahrzeuge komplett zerstört hatten. Sieben weitere Autos wurden durch Hitze- und Raucheinwirkung stark beschädigt. Der Schaden wurde von der Feuerwehr, die mit mehr als 100 Mann - darunter auch Kräfte der Mercedes-Benz-Werksfeuerwehr - im Einsatz waren, auf rund 1,5 Millionen Euro beziffert. Doch diese Zahl dürfte sich später noch einmal erhöht haben, denn an rund 500 weiteren Autos wurden ebenfalls noch kleinere Schäden festgestellt. Das Wichtigste: Die Statik hatte nicht gelitten. Allerdings mussten 350 der insgesamt 2500 Stellplätze gesperrt werden.

Seit heute steht die Ebene 2 und 4 im Parkhaus P 7 wieder zur Verfügung. „Die Ebene 3 B erst ab dem 1. November“, sagt Sven Matis, Pressesprecher der Stadt Stuttgart. Hier seien noch letzte Sanierungsmaßnahmen notwendig. Unterm Strich kosteten die Sanierungsmaßnahmen im Gebäude rund 400 000 Euro. Die Elektronik musste erneuert werden und auch weite Teile der Leitungen.

Was damals ziemlich kurios war: Nur einen Tag später gab es im gleichen Parkhaus und an gleicher Stelle erneut Brandalarm und die Feuerwehr musste schon wieder in Fahrtrichtung P 7 ausrücken. Diesmal war der Brand allerdings binnen weniger Minuten gelöscht. Schuld an dem Feuer soll damals laut der Brandexperten eine Batterie aus einem der nicht völlig zerstörten Fahrzeuge gewesen sein. Denn sobald noch etwas Spannung vorhanden ist, kann das für einen Kurzschluss und in der Folge für einen erneuten Brand ausreichen.