Die Garage beim Polizeiposten Hallschlag wird noch zu einem Büro umgebaut, um die räumliche Enge zu beheben. Quelle: Unbekannt

Von Edgar Rehberger

Mitte Dezember wurde der Polizeiposten Neckarvorstadt geschlossen. Der Posten in der Rostocker Straße hat Aufgabengebiete und Personal übernommen. „Der Übergang verlief nahtlos ohne Auffälligkeiten“, beschreibt Uwe Meierhofer, Leiter des Polizeipostens Hallschlag.

Das Aus in der Neckarvorstadt sei ja nicht überraschend gewesen, sondern schon länger bekannt. „Daher gab es keine Probleme oder Beschwerden“, führt Thomas Engelhardt, der Leiter des Polizeireviers 6 Martin-Luther-Straße, aus. Dorthin in den Ermittlungsdienst sind zwei Beamte der Neckarvorstadt gewechselt. Armin Schwarz zog in den Posten auf den Hallschlag und betreut von dort wie bisher den Stadtbezirk Münster. Damit sind jetzt sieben Beamte, davon drei Frauen, in der Rostocker Straße eingesetzt. Ein zusätzlicher Schreibtisch wurde installiert. Denn die Garage, die für mehr Platz sorgen soll, ist noch nicht umgebaut. „Das Baugesuch befindet sich im Umlauf.“ Solange ist jeder Millimeter des Postens genutzt. Gemischtwarenladen sagt der Revierleiter scherzhaft dazu. „Wir sind platzmäßig am Jonglieren“, ergänzt Meierhofer.

Immer wieder wurde die frühere Wache, die sich seit Anfang der 50er Jahre in der Rostocker Straße befindet, erweitert. Der letzte Umbau erfolgte 2006/07 mit dem Einzug des SWSG-Kundencenters nebenan. Nicht nur die Räumlichkeiten des Postens, zu dem auch ein Verwahrraum gehört, haben sich gewandelt - auch das Wohngebiet. Der Hallschlag hat sein Gesicht verändert. Die Wohnbaugesellschaften, vor allem die SWSG, haben Millionen in Gebäudesanierung gesteckt. Das Projekt Soziale Stadt hat viel bewegt, die Stadtbahn U 12 für Verbesserungen gesorgt. „Viele helfende Hände haben den Stadtteil lebenswert gehalten und die Attraktivität erhöht“, beschreibt Meierhofer.

Die Einsatzbereiche haben sich nicht groß geändert. „Nachbarschaftsprobleme, die Not durch fehlende Stellplätze sowie zugeparkte Rettungswege gibt es immer noch.“ Die Beamten sind viel im Stadtteil unterwegs, oft zu Fuß. „Die fußläufige Erreichbarkeit ist gut.“ Oft sei man schneller vor Ort als mit dem Streifenwagen. Durch die starke Präsenz gibt es auch regen Kontakt mit den Bewohnern. Über die Jahre sei auch der Kontakt zu den Institutionen gewachsen. „Da profitieren alle davon.“ Meierhofer ist bei den regelmäßigen Standardbesprechungen bezüglich der Großbauprojekte wie Rosensteintunnel und Stadtbahnverlängerung dabei. Viele verkehrliche Belange sind zu klären. Die Beamten des Postens Hallschlag, zu dem auch der Burgholzhof, Münster und die Pragstraße bis zur Löwentorstraße zählen, sind auch bei Volks- und Frühlingsfest sowie Fußballspielen in der Mercedes-Benz-Arena im Einsatz. „Das wird gleichmäßig verteilt“, führt Engelhardt aus.