Dieses Gebäude in der Kölner Straße 12 im Gewerbegebiet Hallschlag steht zum Verkauf. Die Mahle-Stiftung will es verkaufen. Die Cannstatter CDU-Bezirksbeiratsfraktion fragt in einem Antrag nach dem künftigen Verwendungszweck. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

Die CDU-Bezirksbeiratsfraktion Bad Cannstatt fragt in einem Antrag an die Stadtverwaltung nach, was sich im Hallschlag tut: Es geht um den Verkauf eines Bürogebäudes, in dem, so der Antrag der Christdemokraten, eine Moschee eingerichtet werden soll. Verkäufer ist die Mahle-Stiftung. Der künftige Verwendungszweck ist unklar.

Von Iris Frey

Thomas Zügel, Leiter des Amtes für Liegenschaften und Wohnen, erklärt: „Es handelt sich um ein Gebäude im Gewerbegebiet Hallschlag (Flst. 2032/1), Kölner Straße 12 , welches die Mahle-Stiftung veräußert hat.“ Der Vertrag liege derzeit beim Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung. Ein Vorkaufsrecht bestehe nicht, so Zügel weiter. Weitere Informationen bezüglich potenzieller Nutzung lägen ihm nicht vor. „Ich habe es auch nur aus dem Immobilienbrief entnommen.“

Auch die CDU-Bezirksbeiratsfraktion beruft sich auf den Immobilienbrief, in dem dies angekündigt worden sei. „Eine Stiftung hat es für 1,6 Millionen Euro verkauft für religiöse Zwecke“, sagt CDU-Bezirksbeirat Roland Schmid. Die Fraktion sei interessiert, was sich im Gebiet Hallschlag tue. Wenn es sich um eine Moschee handele, wie groß das Einzugsgebiet sei und ob es ausreichend Stellplätze gebe, so Schmid weiter. Deshalb habe seine Fraktion den Antrag im Bezirksbeirat Bad Cannstatt gestellt. Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler kennt Moschee-Pläne im Hallschlag nicht: „Ich weiß davon absolut gar nichts.“ Wie der Geschäftsführende Gesellschafter der Mahle-Stiftung, Jürgen Schweiß-Ertl, auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt, solle das Gebäude in der Kölner Straße 12 verkauft werden. Das Geschäft sei aber noch nicht in trockenen Tüchern. Zum künftigen Zweck des Gebäudes könne er nichts sagen. Den kenne er nur vom Grundsatz her, jedes Detail kenne er nicht, erklärt der Geschäftsführende Gesellschafter weiter. Schweiß-Ertl leitete die Anfrage an den potenziellen Käufer weiter.

Bislang hat unsere Zeitung vom Käufer noch keine Stellungnahme erhalten. Ursprünglich war geplant, so Schweiß-Ertl, dass dort in der Kölner Straße eine interkulturelle Schule eingerichtet wird. Die Stadt und die Verwaltung sowie das Regierungspräsidium hätten es unterstützt, so Schweiß-Ertl. Doch die Ausführung sei ein Problem gewesen. Es habe sich um eine Waldorfschule gehandelt mit einem berufsbildenden Aspekt, dass in der Oberstufe neben einem Berufspraktikum eine Schulausbildung zur Fachhochschule möglich geworden wäre, so Schweiß-Ertl. Ein einmaliges Projekt durch die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen. Auf dem lang gestreckten Haus ist das Logo „Summophon“ zu lesen und am Briefkasten „Ibis-Büro“. Nun gibt es offenbar andere Pläne.