Foto: Bäderbetriebe Stuttgart Quelle: Unbekannt

(red) - Das MineralBad Cannstatt ist wieder geöffnet und uneingeschränkt nutzbar. Am Mittwoch ist es wegen Legionellen vorrüberggeschlossen worden. 

Auslöser für die Schließung war eine standardmäßig durchgeführte Legionellen-Untersuchung der Duschwasseranlage im MineralBad, bestätigt Anita Grube, die stellvertretende Bäderchefin.  An einer Messstelle wurde ein hoher Wert festgestellt. Am 3. Februar wurde am späten Nachmittag den Bäderbetrieben dieses Ergebnis bekannt. „Wir reagierten umgehend und sperrten noch am selben Tag vorsorglich die Warmduschen“, so Grube. Sofort im Anschluss erfolgte eine erste thermische Desinfektion der Duschwasseranlage. Weitere Desinfektionsmaßnahmen wurden im Laufe des Donnerstages durchgeführt, indem unter anderem über 70 Grad heißes Wasser durch die Leitungen floss. In Bad Cannstatt gebe es eine moderne Duschwasseranlage, die normalerweise mit Mineralwasser betrieben werde, so Grube. In der Nacht zum Donnerstag wurde auf Trinkwasser umgestellt. Die Ursache für die Legionellen sei noch nicht geklärt. Die Untersuchungen laufen. Das Gesundheitsamt sei informiert worden. Bei der Untersuchung handelte es sich um die jährliche Stichprobe durch ein externes Unternehmen. Zuletzt seien im vergangenen Sommer im Freibad Vaihingen Legionellen aufgetreten und dort die Duschen geschlossen gewesen, so Grube.

Die Legionärskrankheit ist eine schwere Form der Lungenentzündung, wie das Robert-Koch-Institut erklärt. Krankheitszeichen sind laut RKI Brust- und Kopfschmerzen, Husten, Schüttelfrost und hohes Fieber. Die Lungenentzündung verläuft häufig schwer und dauert rund vier Wochen. Zwei bis zehn Tage nach dem Kontakt mit dem Erreger zeigen sich die ersten Beschwerden. Gefährdet sind vor allem Menschen mit einer geschwächten Abwehr, Senioren oder Raucher. Bekämpft wird die nicht ansteckende Krankheit mit Antibiotika.

Weitere Informationen zum MineralBad Cannstatt und der Öffnung in der Sulzerrainstraße 2 gibt es unter Telefon 216-662 70, E-Mail info.bbs@stuttgart.de und im Internet unter www.stuttgart.de/baeder.