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(uli) - In einem schwierigen Umfeld konnte die Volksbank Stuttgart eG ihr Geschäftsvolumen 2016 weiter steigern und damit ihre gute Marktstellung sichern. Sowohl bei den Kundeneinlagen als auch den Kundenkrediten legte die größte Volksbank Baden-Württembergs weiter zu.

Seit Beginn der Niedrigzinsphase vor fünf Jahren reagiert die Volksbank Stuttgart eG auf die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank mit ergebnisstabilisierenden Bilanzmaßnahmen. Dabei wird nicht nur Wert auf eine hohe Granularität (Größenstruktur von Bankkrediten) bei den Einlagen gelegt, auch bei der Stabilisierung des Zinsergebnisses wurde durch geschäftspolitische Maßnahmen wie die vorzeitige Rückführung von Refinanzierungsdarlehen das Ziel der Ergebniskontinuität erreicht.

Den Spielraum dafür hat sich die Bank erneut durch operative Stärke erarbeitet. „Damit ist es uns auch im Geschäftsjahr 2016 gelungen, trotz Nullzinsphase und der daraus resultierenden Kapitalmarktverwerfungen ein solides Ergebnis zu erzielen“, sagte Hans R. Zeisl, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Stuttgart eG. Die Voraussetzung für die Umsetzung der geschäftspolitischen Maßnahmen wurde mit dem erwirtschafteten Zinsüberschuss geschaffen. Dieser liegt mit wohl 134,2 Millionen Euro nur unwesentlich niedriger als im Vorjahr, was Zeisl angesichts der historischen Nullzinsphase als „ein stolzes Ergebnis“ bewertete.

Weniger zufrieden zeigte er sich mit der Entwicklung des Provisionsüberschusses, der mit 35,7 Millionen Euro etwa drei Prozent unter dem Vorjahr lag. Der Vorstandschef begründete dies mit der „Risikoaversität der Anleger“, die sich trotz Nullzinsphase bei Wertpapierkäufen zurückhielten. Erfreulich hingegen sei der Rückgang der Verwaltungsaufwendungen um 0,3 Prozent auf 107,6 Millionen Euro; hier würden zunehmend die Synergien aus den zurückliegenden Fusionen wirksam.

Im Ergebnis konnte die Volksbank Stuttgart eG ihre Eigenmittel kräftig aufstocken - und zwar von 657 auf 665 Millionen Euro, womit sich die Eigenmittelquote auf stattliche 17,4 Prozent erhöhte. „Damit machen wir uns wetterfest für die Kapitalanforderungen von morgen und schaffen neue Spielräume für die Unternehmensfinanzierung“, sagte Zeisl.

Deutliche Zuwächse konnte die Volksbank sowohl bei den Kundenforderungen als auch den Kundeneinlagen erzielen. „Auch hier spiegelt sich die wirtschaftlich intakte Situation der Region wider“, schlussfolgerte Zeisl. Das Wachstum der Kundenforderungen um 2,4 Prozent auf 3,88 Milliarden Euro wurde dabei erneut von gewerblichen Investitionen und dem privaten Immobiliensektor getragen. Den Anstieg der Kundeneinlagen um 6,7 Prozent auf 5,21 Milliarden Euro führte Zeisl nahezu ausschließlich auf die Sparleistungen von Kleinanlegern zurück. „Trotz Nullzinsphase schenken uns die Kunden weiterhin das Vertrauen, was sich auch in einer hohen Kundenzufriedenheit niederschlägt“, resümierte Zeisl das Sparverhalten.

Dies wurde von den Ergebnissen einer Befragung des Instituts für Vermögensaufbau in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. und dem Marktforschungsinstitut Deutschland Test bestätigt. Dank der Kundenzufriedenheitsnote 1,91 erhielt die Volksbank Stuttgart eG die Auszeichnung „Herausragende Kundenzufriedenheit 2016“.

Hohes Vertrauen und eine enge Bindung an ihre Bank drückt sich auch in der Anzahl der Mitglieder aus, die auf 164 638 erhöht werden konnte. In der Summe konnte das Unternehmen sein Bilanzvolumen um 6,3 Prozent auf 6,47 Milliarden Euro steigern und damit ihre Stellung als größte Volksbank in Baden-Württemberg ausbauen. Zu dieser Steigerung trugen auch die Zusammenschlüsse mit der Kerner Volksbank eG und der VR-Bank Weinstadt eG bei.

Für das laufende Jahr prognostizierte Zeisl eine Fortschreibung eines angemessenen Ergebnisses aus der Geschäftstätigkeit, was in diesem Markt- und Zinsumfeld als großer Erfolg zu werten wäre. „Die Belastungen aus der Nullzinsphase und der hohe Kostendruck werden aber künftig wohl deutlichere Spuren als bisher hinterlassen“, schätzte er die Entwicklung realistisch ein.

Die voranschreitende Digitalisierung würde zudem Aussehen und Struktur der Filialen langfristig verändern sowie neues Spezialistentum erforderlich machen. „Die Kernkompetenz der Volksbank Stuttgart eG, die regionale Nähe zum Kunden mit persönlicher Beratung in einer komplexer werdenden Welt, wird aber auch in der digitalen Welt ein entscheidender Wettbewerbsfaktor bleiben“, so der Vorstandsvorsitzende.