Das Kolpinghaus ist fast vollständig entkernt. Es wird derzeit für rund 13,5 Millionen Euro komplett saniert. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - Das Kolpinghaus in der Waiblinger Straße wird derzeit komplett saniert. „Es ist jetzt fast vollständig entkernt“, weiß Robert Klima, Geschäftsführer des Kolpingwerks. Seit vergangenem Herbst laufen die Bauarbeiten.

„Die Schadstoffsanierung ist fast vollständig abgeschlossen und die Entkernung in den letzten Zügen“, so Klima. Die belasteten Böden seien entfernt. Die Rohbauarbeiten haben begonnen, bei denen sich dann auch die Grundrisse verändern. Das Haus soll, wie berichtet, grundlegend saniert werden. Mit den Bauarbeiten gibt es einen kleinen Verzug, so Klima, da die Baugenehmigung sich lange hingezogen habe. Im Dezember 2015 wurde sie eingereicht und im September/Oktober 2016 genehmigt. Zu Verzögerungen sei es auch gekommen, weil beim Abbruch mehr abgebrochen werden musste, als zuvor gedacht. Das Gebäude sei jetzt wie ein Rohbau. Der Boden herausgerissen. Auch die Bühne im Großen Saal sei abgerissen. Im Boden seien PAK-Stoffe gefunden worden, die entsorgt wurden. Das habe auch Mehrkosten verursacht.

Nun werde der Aufbau gemacht, Fenster werden zugemauert und Durchbrüche geschaffen. Je nach Wetterlage, wird gearbeitet. Die Beschwerden von Nachbarn wegen Baulärm hätten sich in Grenzen gehalten, so Klima. Insgesamt kostet das Bauvorhaben, die Modernisierung und Sanierung des Kolpinghauses rund 13,5 Millionen Euro. Vonseiten der Stadt kam nur die Ablehnung des Antrags, gab es bis dato keine Förderung. Die Bundesagentur für Arbeit steuert 4,3 Millionen Euro bei. „Wir haben nochmals einen ergänzenden Förderantrag gestellt, weil der Aufwand sich erhöht hat, auch im Rahmen des Brandschutzes.“ So müssen mehr Deckenbereiche ertüchtigt werden. Die erhöhten Auflagen erforderten einen erhöhten Aufwand. Noch offen sei der Antrag für Gelder von der „Aktion Mensch“, so Klima.

Erfreulich sei die Resonanz auf die Spendenkampagne. „Die 100 000 Euro-Marke werden wir überschreiten.“ Zielmarke seien 300 000 Euro. Spenden seien nach wie vor sehr wichtig. „Jeder Euro hilft uns.“

Die Sanierung des Hauses soll im Herbst beendet sein. Bis dahin sind die Auszubildenden in der Stadtmitte im Kolpinghaus untergebracht. Es laufe zufriedenstellend. Es sei für alle sehr arbeitsintensiv und ein zusätzlicher Aufwand, so Klima.